Infolge des Klimawandels und der globalen Erwärmung könnte die Gefahr durch das Zombie-Virus bald zur Realität werden. Durch das Auftauen des Permafrosts in der sibirischen Arktis könnten antike Viren freigesetzt werden, die seit Millionen von Jahren in der gefrorenen Erde ruhen. Obwohl dies wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film klingt, haben Forscher bereits mehrere Viren aus dem Permafrost wiederbelebt, die mehr als 48.000 Jahre zurückliegen und damit bewiesen, dass prähistorische Viren infektiös bleiben können. Es wurde darauf hingewiesen, dass unser Immunsystem möglicherweise nicht in der Lage ist, mit diesen Viren umzugehen.

Der Permafrost ist die dauerhaft gefrorene Bodenschicht, die seit mehr als zwei Jahren unter der Erdoberfläche liegt und etwa 15 Prozent der nördlichen Hemisphäre bedeckt. Die kalte Umgebung ohne Sauerstoff und Licht bietet ideale Bedingungen für die Erhaltung zellulärer Strukturen und DNA und macht ihn zu einem guten Aufbewahrungsmedium für antike Mikroben.

Einige Mikroben im Permafrost können in einen inaktiven Zustand namens „Cryptobiose“ gehen und unter den richtigen Bedingungen, einschließlich dem Auftauen des Permafrosts, wieder zum Leben erweckt werden. Diese Mikroben, von Forschern als „Zombie-Viren“ bezeichnet, stellen eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, da die arktischen Temperaturen bis zu viermal schneller als der Rest des Planeten ansteigen und somit der Permafrost tauen kann.

Obwohl das Risiko einer menschlichen Exposition gegenüber antiken Viren derzeit aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte in der Arktis gering ist, wird die Bedrohung zunehmen, da das Auftauen des Permafrosts weiter beschleunigt wird. Die Immunsysteme von Menschen sind möglicherweise nicht in der Lage, Pathogene aus der Vergangenheit zu bewältigen, und Antibiotikaresistenzgene wurden im Permafrost gefunden.

Daher fordert Birgitta Evengård, Professorin an der Abteilung für Klinische Mikrobiologie der Universität Umea in Schweden, eine bessere Überwachung des von potenziellen Pathogenen im tauenden Permafrost ausgehenden Risikos, warnt jedoch vor einem alarmistischen Ansatz. Sie weist darauf hin, dass unser Immunsystem in engem Kontakt mit mikrobiologischer Umgebung entwickelt wurde, und dass wir uns dessen bewusst sein müssen, wenn wir mögliche Bedrohungen einschätzen.

Es bleibt zu hoffen, dass Forscher weiterhin genau beobachten und warnen, bevor es zu spät ist.

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