Russland hat Raketenangriffe auf Städte in der Ukraine gestartet, bei denen mindestens neun Menschen getötet wurden. Der Angriff auf das Land hat auch Auswirkungen auf Europa, da das größte Atomkraftwerk des Kontinents, das Zaporizhzhia-Kraftwerk, vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten wurde und nun auf Dieselgeneratoren angewiesen ist. Der Angriff ist der schwerste seit Wochen und umfasste 81 Raketen, von denen angeblich 34 abgefangen wurden.

Die Angriffe trafen Städte von Kharkiv im Norden bis Odesa im Süden und Zhytomyr im Westen. Gebäude und Infrastruktur wurden in Kharkiv und Odesa getroffen, wodurch Stromausfälle in mehreren Gebieten entstanden. Auch Angriffe auf die Hauptstadt Kyiv wurden gemeldet. Insgesamt wurden mindestens neun Menschen getötet und viele weitere verletzt. Der Angriff markiert den schwersten Tag russischer Raketenangriffe auf die Ukraine seit Ende Januar, als bei Angriffen auf mehrere Regionen elf Menschen getötet wurden.

Das Zaporizhzhia-Kraftwerk ist das größte Atomkraftwerk in Europa und der sechste Angriff auf das Kraftwerk seit seiner Übernahme durch Russland vor einem Jahr. Der Angriff führte zum Verlust der Stromversorgung vom ukrainischen Stromnetz, sodass das Kraftwerk nun auf Dieselgeneratoren angewiesen ist. Der Betrieb auf den Generatoren soll laut Betreiber Energoatom mindestens 10 Tage lang aufrechterhalten werden können. Der Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) forderte ein Bekenntnis zum Schutz des Kraftwerks und warnte vor der zunehmenden Gefahr durch die wiederholten Angriffe.

Die Angriffe haben auch Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Infrastruktur. In vielen Gebieten wurde die Stromversorgung unterbrochen und Wohngebäude sowie kritische Infrastrukturen wie Energieanlagen wurden getroffen. Es wurde auch von Explosionen in der Hauptstadt Kyiv berichtet, bei denen Autos in einem Wohngebäudehof in Flammen aufgingen. Der Bürgermeister von Kyiv, Vitaly Klitschko, forderte die Bevölkerung auf, in Schutzräumen zu bleiben, da die Stadt von Stromausfällen betroffen war.

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat seit Beginn der Invasion durch Russland vor einem Jahr zu vielen Todesfällen und Verletzungen geführt. Die Direktorin des US-Nachrichtendienstes, Avril Haines, sagte, dass Russland nicht stark genug sei, um in diesem Jahr größere Offensiven zu starten, aber dass Präsident Putin den Krieg möglicherweise in die Länge ziehen werde, um seine strategischen Interessen in der Ukraine zu sichern.

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