Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Norddeutschland wird vor allem von Schülerinnen und Schülern genutzt, wobei ihr Anteil an der Gesamtzahl der Fahrgäste in manchen Gebieten bei 90 Prozent liegt. Erwachsene Fahrgäste nutzen den ÖPNV in vielen Orten kaum, wie eine Abfrage des NDR Politikmagazins „Panorama 3“ bei 71 Landkreisen und kreisfreien Städten im Norden ergab.

Der ÖPNV könnte eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Ziele im Klimaschutzgesetz spielen, insbesondere im ländlichen Raum, wo Alternativen zum Auto benötigt werden. Allerdings zeigen die Recherchen von „Panorama 3“, dass der ÖPNV in weiten Teilen Norddeutschlands diese Funktion kaum erfüllt.

Verkehrsexperte Prof. Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sagte gegenüber „Panorama 3“, dass im ländlichen Raum nur etwa vier bis fünf Prozent der Wege mit dem ÖPNV zurückgelegt werden. Der sogenannte Jedermannverkehr finde dort kaum statt.

Die Anzahl der zugelassenen Pkw in Deutschland hat zum 1. Januar 2023 einen neuen Höchststand erreicht, wobei 98 Prozent einen Verbrennungsmotor besitzen. Die Datenlage unter den befragten Landkreisen und kreisfreien Städten ist lückenhaft, viele konnten keine konkreten Zahlen zur Auslastung und transportierten Personen nennen.

Die Abfrage zeigt auch, dass die Ausgaben für den ÖPNV deutlich zunehmen. Die Region Hannover ist ein Beispiel: 2019 wurden 79,1 Millionen Euro für den ÖPNV ausgegeben, zwei Jahre später waren es schon 163,1 Millionen Euro. Gleichzeitig sind die Einnahmen aus Ticketverkäufen massiv zurückgegangen, möglicherweise eine Auswirkung der Corona-Pandemie.

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, fordert daher 50 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund für den ÖPNV bis 2030. Auf Anfrage von „Panorama 3“ teilte das Bundeverkehrsministerium jedoch mit, dass es keine weiteren Unterstützungen geben werde.

Welche Rolle spielt der ÖPNV in Norddeutschland?

Der ÖPNV in Norddeutschland wird hauptsächlich von Schülerinnen und Schülern genutzt, wobei ihr Anteil an der Gesamtzahl der Fahrgäste in manchen Gebieten bei 90 Prozent liegt. Erwachsene Fahrgäste nutzen den ÖPNV in vielen Orten kaum.

Wie ist die Datenlage zur Nutzung des ÖPNV in Norddeutschland?

Die Datenlage unter den befragten Landkreisen und kreisfreien Städten ist lückenhaft. Viele konnten keine konkreten Zahlen zur Auslastung und transportierten Personen nennen.

Wie haben sich die Ausgaben für den ÖPNV entwickelt?

Die Ausgaben für den ÖPNV nehmen deutlich zu. Die Region Hannover ist ein Beispiel: 2019 wurden 79,1 Millionen Euro für den ÖPNV ausgegeben, zwei Jahre später waren es schon 163,1 Millionen Euro.

Was fordert der Präsident des Deutschen Landkreistages für den ÖPNV?

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, fordert 50 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund für den ÖPNV bis 2030.

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