Antibiotika-Mangel

Kinder- und Jugendärzte kritisieren Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wegen des seit Monaten dauernden Antibiotika-Mangels. Sie fordern, dass der Staat im europäischen Ausland Antibiotika für Kinder beschafft, die es in Deutschland wegen des Preisdumpings seit Monaten nicht mehr gibt.

Probleme für Kinderärzte

Die Situation zwingt Ärzte, bei der Behandlung ihrer Patienten zu improvisieren, da die verfügbaren Antibiotika oft ungeeignet sind. Dies kann zu unnötig langen Leidenszeiten oder einer Verschlechterung des Gesundheitszustands der Kinder führen.

Ursachen des Mangels

Rabattverträge, eingeführt 2007 von der Bundesregierung, haben dazu geführt, dass Hersteller mit dem niedrigsten Preis quasi ein Monopol für die Lieferung bekommen und andere Hersteller die Produktion einstellen. Dies führt zu Lieferkettenproblemen, wenn die Herstellerländer in Asien gestört sind oder die Margen wegen gestiegener Glaspreise sinken.

Forderungen an Lauterbach

Die Kinderärzte fordern, dass der Gesundheitsminister die Beschaffung von Penicillin, Amoxillin, Cefaclor und Trimethoprim im Ausland sicherstellt und die Kosten von den Krankenkassen übernommen werden. Sie betonen, dass es unverständlich sei, dass ein Land wie Deutschland kranke Kinder nicht mit Standard-Medikamenten versorgen könne.

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