Einleitung

In einer Mini-Kita in Gelsenkirchen ist vor knapp zwei Jahren ein Zweijähriger erstickt. Nun sollte der Prozess gegen die beiden Tagesmütter beginnen, die laut Anklage ihre Aufsichtspflicht verletzt haben sollen. Doch der Prozess scheiterte nach nur zwei Stunden aufgrund von organisatorischen Problemen und den Urlaubsplänen eines ehrenamtlichen Richters.

Die Hintergründe

Die Eltern des verstorbenen Zweijährigen haben sichtlich Schwierigkeiten, über den Tod ihres Sohnes zu sprechen. Der Prozess gegen die beiden Tagesmütter, die für den Tod des Kindes verantwortlich gemacht werden, begann am Freitag. Doch es gab Probleme mit Dolmetschern und der Gerichtsmediziner ist bereits im Ruhestand. Nach nur zwei Stunden sorgte ein Schöffe mit seinen Urlaubsplänen für den Abbruch des Prozesses. Das Verfahren soll im Oktober von vorn beginnen.

Die Anklage

Die beiden Tagesmütter haben vor Gericht geschwiegen und es ist unklar, was genau während der Mittagspause in der Mini-Kita passiert ist. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Junge in einem Etagenbett lag und nicht schlafen konnte. Die Tagesmütter hätten sein Quengeln gehört, aber nicht nach ihm geschaut. Der Junge wurde still und die Tagesmütter dachten, er sei eingeschlafen. Als sie eine Stunde später nach den Kindern schauten, war der Zweijährige erstickt. Der Junge hatte die nicht fest verankerte Bodenplatte des darüberliegenden Bettes hochgedrückt und wurde dann mit seinem Kopf unter der elf Kilo schweren Platte eingeklemmt. Die Stadt Gelsenkirchen hat bereits Konsequenzen gezogen und die Holzbetten besser verschraubt.

Die Kommunikation

Die Kommunikation in der Kita war schwierig, da die Eltern des Zweijährigen nur Arabisch sprechen und das Gericht keinen Dolmetscher bestellt hatte. Ein Übersetzer wurde eilig herbeigerufen. Eine der Tagesmütter spricht so schlecht Deutsch, dass sie für Aussagen einen Spanisch-Dolmetscher braucht. Da sie jedoch nichts sagen wollte, war das zunächst kein Problem.

Zusammenfassung

Der Prozess um den Tod des Zweijährigen in einer Mini-Kita in Gelsenkirchen ist aufgrund von organisatorischen Problemen und den Urlaubsplänen eines Schöffen gescheitert. Die beiden Tagesmütter, die für den Tod des Kindes verantwortlich gemacht werden, haben vor Gericht geschwiegen. Die Kommunikation in der Kita war schwierig, da die Eltern des Zweijährigen nur Arabisch sprechen und das Gericht keinen Dolmetscher bestellt hatte. Das Verfahren soll im Oktober von vorn beginnen.

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