Seit Anfang Dezember sind laut Schätzungen der US-Geheimdienste mehr als 20.000 russische Soldaten bei Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut gefallen. Etwa die Hälfte der Verluste wird der Söldnertruppe Wagner zugeschrieben.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, gab bekannt, dass die meisten der gefallenen Soldaten russische Strafgefangene waren, die ohne ausreichende Kampf- oder Gefechtsausbildung in den Krieg geschickt wurden. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten auf russischer Seite in diesem Zeitraum wird von den Geheimdiensten auf insgesamt mehr als 100.000 geschätzt.
Angaben zu den Opferzahlen der ukrainischen Streitkräfte wurden nicht gemacht. US-Generalstabschef Mark Milley hatte im November von weit mehr als 100.000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten in den ersten acht Kriegsmonaten berichtet.
Die Stadt Bachmut wird seit Monaten gemeinsam von der russischen Armee und der Wagner-Truppe angegriffen. Die Angreifer kontrollieren eigenen Angaben zufolge mittlerweile rund 85 Prozent des Stadtgebietes. Der strategische Wert einer Rückeroberung Bachmuts durch Russland sei laut Kirby „gering“.
Russlands Waffenvorräte und Truppen seien erschöpft, während die ukrainische Verteidigung in den Gebieten um Bachmut weiterhin stark bleibe. Unabhängig überprüfen lassen sich die genannten Zahlen nicht.
Russischer Einmarsch in die Ukraine
Russland kontrolliert seit über 14 Monaten einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim beinahe ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.
Wagner-Truppe und Söldner
Etwa die Hälfte der Verluste bei den Kämpfen um Bachmut wird der Söldnertruppe Wagner zugeschrieben. Die meisten der gefallenen Soldaten waren russische Strafgefangene ohne ausreichende Kampfausbildung.
Unabhängige Überprüfung der Zahlen nicht möglich
Die genannten Zahlen zu den Opferzahlen auf beiden Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Strategischer Wert von Bachmut für Russland gering
Kirby betonte, dass eine Rückeroberung Bachmuts durch Russland den Verlauf des Kriegs nicht zu Gunsten Russlands ändern würde.