Einleitung
In Berlin findet der Petersberger Klimadialog der Bundesregierung statt, bei dem Vertreter aus 40 Staaten zusammenkommen, um sich auf die Weltklimakonferenz vorzubereiten. Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer nutzt die Gelegenheit, um den starken Einfluss der Öl-, Gas- und Kohlelobby anzuprangern und zu einer schnellen Abkehr von klimaschädlichen Energieträgern aufzurufen.
Kritik an der Fossil-Industrie
Neubauer betont, dass die Fossil-Industrie bereits durch eigene Forschung als eine der Ersten von der Klimakrise gewusst habe. Statt die Menschen vor der Erderhitzung zu warnen, habe sie jedoch endlose Summen investiert, um die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Neubauer mahnt zu einem schnellen Umdenken und einem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger.
Kritik an COP-Präsident al-Dschaber
Neubauer äußert auch Kritik an der Entscheidung, dass die nächste Weltklimakonferenz COP28 in Dubai vom Top-Manager eines Ölkonzerns geleitet wird. Der designierte COP-Präsident Sultan Ahmed al-Dschaber ist Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate und zugleich Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc. Neubauer sieht darin einen Interessenkonflikt und fordert die UN und das Gastgeberland auf, die Integrität der Konferenz zu wahren.
Kein Boykott der COP28
Obwohl Neubauer die Entscheidung kritisiert, lehnt sie einen Boykott der COP28 ab. Die Konferenz sei der einzige Ort auf der Welt, an dem versucht werde, mit allen Regionen der Welt auf Augenhöhe zusammenzukommen. Es lohne sich, für die COP zu kämpfen, solange es auch nur einen Funken Hoffnung gebe, dass echte Verhandlungen stattfinden können.
Kritik von Greenpeace
Auch Greenpeace äußert sich „zutiefst beunruhigt“ über die Personalie Al-Dschaber und sieht darin einen gefährlichen Präzedenzfall und einen beispiellosen Interessenkonflikt.
Zusammenfassung
Der Petersberger Klimadialog der Bundesregierung in Berlin lenkt erneut den Blick auf die Fossil-Industrie und deren Rolle in der Klimakrise. Luisa Neubauer kritisiert den starken Einfluss der Öl-, Gas- und Kohlelobby und fordert einen schnellen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger. Sie sieht auch einen Interessenkonflikt bei der Entscheidung, dass die nächste Weltklimakonferenz COP28 in Dubai von einem Top-Manager eines Ölkonzerns geleitet wird. Trotzdem lehnt sie einen Boykott der Konferenz ab und betont die Bedeutung von echten Verhandlungen.