Die Kulturbranche hat in den letzten Jahren vermehrt mit Vorwürfen sexueller Übergriffe und unangemessenem Verhalten zu kämpfen gehabt. Nun plant Kulturstaatsministerin Claudia Roth, durch einen Verhaltenskodex für öffentlich geförderte Projekte klare Regeln zu schaffen und Missbrauch zu verhindern.
Til Schweiger als Vorreiter?
Die Berichte über das Verhalten des Regisseurs und Schauspielers Dieter Wedel bei Filmdrehs haben für Aufsehen gesorgt. Doch erst durch den öffentlichen Druck, der auch von prominenten Persönlichkeiten wie Til Schweiger ausgeübt wurde, scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Schweiger fordert klare Regeln und Konsequenzen für Fehlverhalten in der Kulturbranche.
Öffentliche Förderung mit klaren Regeln
Der geplante Verhaltenskodex soll sicherstellen, dass öffentlich geförderte Projekte nur an Personen oder Institutionen vergeben werden, die sich an bestimmte Regeln halten. Dazu gehören beispielsweise der Schutz vor sexueller Belästigung und Diskriminierung sowie der respektvolle Umgang mit anderen Beteiligten.
Ein Klima schaffen, das Betroffene ermutigt
Doch ein Verhaltenskodex allein reicht nicht aus, um einen echten Kulturwandel herbeizuführen. Es muss ein Klima geschaffen werden, in dem Betroffene sich sicher fühlen, ihre Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu erhalten. Gleichzeitig darf die Kunstfreiheit nicht eingeschränkt werden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Verhaltenskodex in der Praxis bewähren wird und ob er tatsächlich dazu beitragen kann, Missbrauch in der Kulturbranche zu verhindern.