Fundbeschreibung
Ein Wanderer machte im November 2021 in der Gegend um die italienische Stadt Livorno einen unerwarteten Fund. Während einer Wandertour entdeckte er zufällig in einem Wald 200 Silbermünzen aus der Antike. Bei weiterer Suche fand er schließlich einen ganzen Schatz, bestehend aus 175 Silberstücken.
Alter der Münzen
Experten haben den Fund über ein Jahr lang analysiert und festgestellt, dass es sich bei den Münzen um Originale aus der Römerzeit handelt, die etwa 2000 Jahre in ihrem Versteck gelegen haben sollen. Das älteste Stück stammt aus dem Jahr 157 v. Chr. und das jüngste aus dem Jahr 82 v. Chr.
Wert der Münzen
Die Münzen sind Denare, also Silbermünzen mit einem Gewicht von etwa viereinhalb Gramm. Damals entsprachen die 175 Denare etwa anderthalb Jahresgehälter eines Soldaten oder in heutiger Währung 20.000 bis 25.000 Euro. Für die Person, die den Schatz vor 2000 Jahren vergraben und nie wieder zurückgeholt hat, war es also ein schwerer Verlust.
Hintergrund der Vergrabung
Es wird vermutet, dass jemand das Geld dort vergraben hat, um es in Sicherheit zu bringen, aber dann nicht mehr zurückgekehrt ist. Es bleibt unklar, wer der einstige Eigentümer der Münzen war. Einige Experten vermuten, dass es sich um einen Soldaten handeln könnte, der in der Gegend im Bundesgenossenkrieg (91 bis 88 v. Chr.) und im Krieg des Feldherren Lucius Cornelius Sulla Felix gegen die Marianer (82 v. Chr.) gekämpft hat. Andere glauben, dass es sich um einen Kaufmann handeln könnte.
Tragische Geschichte
Archäologin Lorella Alderighi, die den Fund analysiert hat, vermutet, dass eine tragische Geschichte hinter der Vergrabung steckt. Ein Soldat könnte die Münzen versteckt haben, um sich damit einen Acker zu kaufen, aber dann aus einem Krieg nicht mehr zurückgekehrt sein.
Ausstellung im Museum
Die Münzen werden nun in einem Museum in Livorno ausgestellt.