Eine neue Textnachricht des ehemaligen Fox News Moderators Tucker Carlson könnte der Grund für seine Entlassung gewesen sein. Laut der „New York Times“ hatte Carlson in einer SMS an einen Mitarbeiter nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 von einem Video berichtet, in dem eine Gruppe von Trump-Anhängern „ein Antifa-Kind“ umzingelt und angegriffen hatte. Carlson hatte in der Nachricht seine Bestürzung darüber ausgedrückt, dass die Angreifer weiß waren und dem Mob die Daumen gedrückt, „in der Hoffnung, sie würden ihn härter schlagen, ihn töten. Ich wollte wirklich, dass sie dem Jungen wehtun“.

Die Reaktion von Fox News

Die Führungsetage von Fox News hatte die SMS kurz vor dem geplanten milliardenschweren Dominion-Prozess erhalten, bei dem der Wahlmaschinenhersteller Fox wegen der Verbreitung von Lügen über die Präsidentschaftswahl 2020 verklagt hatte. Die Fox-Bosse befürchteten, dass Carlsons Nachricht während seines Verhörs im Zeugenstand öffentlich werden und dem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen würde. Auch Carlson und seine tägliche Abendsendung standen im Fokus des Gerichtsprozesses. Einen Tag vor dem Prozessbeginn einigten sich Fox und Dominion außergerichtlich auf eine Schadenersatzzahlung in Höhe von 787,5 Millionen US-Dollar (rund 714 Millionen Euro). Außerdem beauftragte der Fox-Vorstand eine externe Anwaltskanzlei mit einer Untersuchung des Verhaltens von Carlson.

Carlsons Einsicht

In der SMS hatte Carlson auch eine Einsicht darüber, dass er sich zu sehr auf die politischen Ansichten von Menschen reduzierte und dadurch dem Mob ähnlich wurde. „Ich sollte daran denken, dass es irgendwo jemanden gibt, der dieses Kind liebt und der am Boden zerstört wäre, wenn er getötet würde. Wenn mir diese Dinge egal sind, wenn ich Menschen auf ihre Politik reduziere, wie kann ich dann besser sein als er?“ schrieb er.

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