Der Landesverband Windenergie Brandenburg hat den Entwurf für ein neues Denkmalschutzgesetz in Brandenburg kritisiert. Laut Jan Hinrich Glahr, dem Vorsitzenden des Landesverbands, befürchtet die Industrie, dass das Gesetz und die geplante Verordnung den Ausbau der Windenergie ausbremsen könnten.

Blockade durch Denkmalschutz

Glahr erklärte in einem Interview mit rbb24 Recherche, dass bereits heute bundesweit etwa 10 Prozent der Windkraftanlagen-Projekte durch den Denkmalschutz blockiert sind. Die Pläne der Landesregierung sehen vor, dass in einem Radius von bis zu 12 Kilometern rund um 93 schützenswerte Objekte zukünftig Windkraftanlagen nur nach besonderer Prüfung errichtet werden dürfen. Das betrifft laut Berechnungen des Projektierers WPD ungefähr ein Drittel der Landesfläche.

Streit um Gesetzentwurf

Der Sprecher der zuständigen Kulturministerin Manja Schüle (SPD) widerspricht der Kritik und betont, dass der Gesetzentwurf Transparenz und Entlastung für die Windkraftplaner schaffe. Im Kulturausschuss des Landtags wird es heute eine Anhörung zur neuen Verordnung geben, zu der Vertreter der Windkraft-Industrie nicht eingeladen sind.

Quelle: rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

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