Die bayerischen Wälder sind zum Beginn der Vegetationsperiode gut aufgestellt, da die Bodenwasserspeicher vollständig gefüllt sind. Dies gewährleistet in den nächsten Wochen eine gute Wasserversorgung der Bäume und reduziert Trockenstress und Waldbrandgefahr zumindest vorerst deutlich.

Regen im März und April füllt Bodenwasserspeicher optimal

Der Regen im März und April fiel ergiebig und oft als feinverteilter Landregen, wodurch die Bodenwasserspeicher bis in zwei Metern Tiefe optimal gefüllt sind. Stephan Raspe von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) erläuterte, dass die Wasserspeicher der Waldböden sich so in der gesamten Durchwurzelungstiefe wieder füllen konnten. Durch die kühle Witterung im Frühjahr verzögerte sich zudem der Blattaustrieb, so dass auch noch kein Bodenwasser durch die Transpiration der Bäume entzogen wurde, wie das LWF erläuterte.

Grundwasserpegel reagieren langsamer auf Niederschläge

Im April entsprachen die Niederschläge in Bayern mit zwei Prozent plus in etwa dem Mittel der aktuellen 30-jährigen Klimareferenzperiode von 1991 bis 2020. Im Gegensatz zu den tiefer gelegenen Grundwasserpegeln reagieren die Bodenwasserspeicher schneller auf Niederschläge und werden daher auch nach den gehäuften Trockenzeiten der vergangenen Jahre als erste wieder befüllt. Erst wenn der Boden wieder ausreichend mit Wasser gefüllt ist, kann es zu einer nennenswerten Grundwasserneubildung kommen.

Keine Entwarnung für Grundwasservorräte

Die Experten betonten, dass trotz der guten Startbedingungen für den Wald noch keine Entwarnung für die Grundwasservorräte gegeben werden kann. Es sei jedoch beruhigend, dass die nasse und kühle Witterung und die ergrünende Vegetation die Waldbrandgefahr aktuell niedriger als in den Frühjahren der Vorjahre halten.

Bayernweites Messnetz überwacht Wasserversorgung der Waldbäume

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft betreut ein bayernweites Messnetz von Waldklimastationen, um rund um die Uhr die Wasserversorgung der Waldbäume und andere Umwelteinflüsse auf die Wälder zu untersuchen. Aktuell weisen alle 19 Messstellen für die Böden in der gesamten Durchwurzelungstiefe eine volle oder zumindest hohe Wassersättigung auf.

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