Nach der Corona-Pandemie und anderen Krisen wünschen sich viele Beschäftigte eine befristete Auszeit vom Beruf, auch Sabbatical genannt. Um das Vorhaben zu finanzieren, braucht es einen gewissen Vorlauf und kluge Planung. Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) zeigt, wie Erholungsbedürftige sogar Steuern sparen können.
Stress und Auszeit
Laut einer Stressstudie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2021 sind zwei von drei Menschen nach der Corona-Pandemie gestresst. Eine Auszeit vom Job erscheint da verlockender denn je. Doch wie plant man ein Sabbatical am besten?
Überzeugungsarbeit leisten
Anders als Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben Arbeitnehmer keinen Anspruch auf eine befristete Auszeit von ihrem Job. Sie müssen ihre Arbeitgeber von der Idee überzeugen. Dafür gibt es gute Argumente: Eine längere Auszeit kann neue Energien freisetzen und dem Unternehmen Geld sparen, da Arbeitgeber in jedem Fall weniger Gehalt und Sozialabgaben zahlen.
Liquidität sichern und Steuern sparen
Arbeitnehmer müssen jedoch keine massiven Nachteile davontragen oder ihr Sabbatical komplett aus Ersparnissen finanzieren. Wer geschickt verhandelt, kann sich auch während seiner Auszeit ein konstantes Einkommen sichern und sogar Steuern sparen. Eine beliebte Variante ist ein befristeter Lohnverzicht im Vorfeld des Sabbaticals. Der Arbeitnehmer arbeitet weiter in Vollzeit, bekommt aber nur einen Teil des Gehaltes überwiesen. Den überschießenden Betrag parkt die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber auf einem Zeitwertkonto. So entsteht ein Guthaben, mit dem das Unternehmen die Arbeitnehmerin oder den Arbeitnehmer während der Auszeit bezahlen kann.