Prozessbeginn gegen mutmaßlichen Täter
Am Berliner Landgericht hat der Prozess gegen einen 20-jährigen Mann begonnen, der vor neun Monaten in seinem eigenen Wohnhaus im Stadtteil Neu-Hohenschönhausen einen Kellerbrand gelegt haben soll. Der Sachschaden wird auf mindestens 330.000 Euro geschätzt. Der Angeklagte schwieg zu Beginn der Verhandlung am Dienstag zu den Vorwürfen.
Anklage wegen schwerer Brandstiftung und weiterer Straftaten
Der Mann muss sich vor einer Jugendstrafkammer wegen schwerer Brandstiftung, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Verwendung von verfassungswidrigen Kennzeichen verantworten. Er befindet sich seit Ende Dezember in Untersuchungshaft.
Brandursache und Folgen
Der Angeklagte soll sich in der Nacht zum 3. August letzten Jahres Zugang zu den verschlossenen Kellerräumen eines Mehrfamilienhauses verschafft und dort einen Kellerverschlag in Brand gesetzt haben. Versorgungsleitungen wurden erheblich beschädigt und Qualm breitete sich in den angrenzenden Treppenhäusern und Wohnungen aus. Die Warmwasser- und Stromversorgung einiger Wohnungen war für mehrere Tage unterbrochen.
Politische Forderungen und Bedrohung
Wenige Tage nach dem Brand soll der Angeklagte Schreiben in der Nachbarschaft verteilt haben, in denen er politische Forderungen stellte und bei Nichterfüllung die Tötung von Menschen androhte, um ein Gefühl der Unsicherheit auszulösen. Zudem wird ihm vorgeworfen, in seiner Wohnung „Heil Hitler“ gerufen zu haben.
Fortsetzung des Prozesses
Der Prozess wird an insgesamt zehn weiteren Tagen fortgesetzt und endet am 16. Mai.