Putin ruft zum „Sieg“ auf
Anlässlich des Gedenktags zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Wladimir Putin den Westen wegen seiner militärischen Unterstützung für die Ukraine scharf angegriffen. Bei der traditionellen Militärparade zum 78. Jahrestag der deutschen Kapitulation in Moskau rief Putin sein Land zum „Sieg“ auf und sagte: „Die Menschheit ist erneut an einem Wendepunkt. Ein Krieg wurde gegen unser Vaterland entfesselt.“
Selenskyj fordert Unterstützung von EU-Verbündeten
Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte bei einem Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew die europäischen Verbündeten auf, seinem Land zugesagte Munition rasch zu liefern. Selenskyj betonte, dass die Geschwindigkeit der Versorgung und Lieferung von Munition das „Schlüsselthema“ für die Ukraine sei. Zudem drängte er die EU-Staaten, die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu beschließen.
Kritik an Moskauer Parade
An der Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau nahmen neben Weltkriegsveteranen auch mehrere hundert in der Ukraine eingesetzte Soldaten teil. Der Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Oleksij Danilow, sprach mit Blick auf die Dauer der Moskauer Parade von lediglich 40 Minuten von einem „Aufmarsch der Feigheit und der Angst“.
Scholz betont Friedensprojekt EU
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte bei einer Grundsatzrede zum Europatag im Europaparlament in Straßburg, dass die EU ein „Friedensprojekt“ sei, das im Kontrast zum „Machtgehabe“ Putins stehe. Scholz warb für eine EU „auf Augenhöhe“ mit anderen Weltregionen und betonte die Notwendigkeit einer „geopolitischen Europäischen Union“, die es mit Russland und China aufnehmen könne.
USA sichern Ukraine militärische Unterstützung zu
Die USA sagten der Ukraine neue militärische Unterstützung im Wert von 1,2 Milliarden Dollar zu. Das Rüstungspaket umfasst unter anderem Luftabwehrsysteme, Munition und Artilleriegeschosse sowie Satellitenbilder.
Prigoschin wirft russischer Armeeeinheit Versagen vor
Der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, warf einer russischen Armeeeinheit vor, inmitten der heftigen Kämpfe um die ukrainische Stadt Bachmut ihre Stellungen verlassen zu haben. In einer Videobotschaft übte er zudem erneut harsche Kritik an der Führung des Landes.