Zum Tag der Pflegenden fordert die Johanniter-Unfall-Hilfe politische Reformen für gute Rahmenbedingungen in der Pflege. Kernforderungen sind bessere Rahmenbedingungen, eine zukunftssichere Ausgestaltung der Pflegeversicherung und eine Versorgung, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Bürokratieabbau und Digitalisierung als zentrale Rolle
Die Johanniter-Unfall-Hilfe betont, dass der Bürokratieabbau und die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielen, um Pflegekräfte im Beruf zu halten, neue Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Die Potentiale der Digitalisierung sollen genutzt werden, um die Arbeit der Pflegenden zu erleichtern und mehr Zeit für das Wesentliche zu schaffen: die Arbeit mit den Menschen.
Beispiele für möglichen Bürokratieabbau und Digitalisierung
Ein konkretes Beispiel für den hohen Digitalisierungsbedarf in der Pflege ist das Datenträgeraustauschverfahren (DTA). Die Leistungsnachweise werden zwar digital per DTA versendet, müssen aber weiterhin in Papierform an die Pflegekassen gesendet werden, wo sie dann gescannt und vernichtet werden. Auch bei den Kranken- und Pflegekassen muss die Digitalisierung vorangetrieben werden.
Weiterer Handlungsbedarf besteht bei der Verordnung von Leistungen der Häuslichen Krankenpflege, wie beispielsweise die Versorgung von Wunden oder das Spritzen von Insulin. Die Verordnung in Papierform muss vom Arzt und Kunden unterschrieben und per Post oder Fax an die Kasse gesendet werden. Die elektronische Verordnung muss daher zügig auf den Weg gebracht werden.
Aktuelle Digitalisierungsprojekte der Johanniter-Unfall-Hilfe in der Ambulanten Pflege
Ein aktuelles Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe ist snapHome, ein Pilotprojekt zur App-gesteuerten Kommunikation zwischen Pflegedienst sowie Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Im Fokus steht die beidseitige Vereinfachung des Terminmanagements durch die Nutzung des Internets anstelle des Telefons. Hiermit soll die Kommunikation untereinander gestärkt werden.