Die Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn sind in vollem Gange. Doch die frühzeitigen großen Streiks haben die EVG in eine Falle getappt, die ihr die Verhandlungsführer der Bahn gestellt haben.
Psychokrieg und Eskalation
Tarifverhandlungen sind immer auch ein Psychokrieg und ein Spiel mit der Eskalation. Durch die Eskalationstaktik der EVG bleibt der Bahn nur noch ein Mittel: weiter zu eskalieren. Immer neue, immer größere Streiks. Daher hat die EVG jetzt zu einem 50-stündigen Streik aufgerufen. Die Bahn hat bereits zwei Warnstreiks einberechnet, quasi als Folklore, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. Jetzt beginnt es, weh zu tun. Dem Staatskonzern – aber eben auch den Pendlern.
Die Falle der Bahn
Die Bahn hat die EVG in eine Falle gelockt. Durch eine Mischung aus Salamitaktik (verbessertes Angebot) und Krawallrhetorik („irrsinniger Streik“) lenkt der Staatskonzern den Unmut der Bahnkunden auf die Streikenden. Die EVG hat nun nur noch begrenzte Möglichkeiten, um aus dieser Falle herauszukommen.
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