Einige Menschen mit Diabetes haben Schwierigkeiten, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen und spritzen Insulin heimlich oder erfinden Geschichten. Doch das ist oft keine gute Idee, wie das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ berichtet.

Vorteile von Offenheit

Im Arbeitsumfeld, in der Familie oder im Freundeskreis kann es von Vorteil sein, wenn zumindest einige Menschen über die Erkrankung informiert sind. Wenn niemand weiß, dass man Diabetes hat, kann bei einer Unterzuckerung nur verzögert geholfen werden, erklärt Adrian Grimshaw, Fachpsychologe Diabetes (DDG) am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.

Nachteile von Geheimhaltung

Das permanente Verstecken der Erkrankung kostet Energie und sorgt für unangenehme Gefühle. Soziale Kontakte können leiden und die psychische Belastung kann die Stoffwechselsituation verschlechtern, warnt der Experte.

Beratungsangebote nutzen

Um mit der Erkrankung besser umgehen zu können, empfiehlt Grimshaw Betroffenen, Beratungsangebote zu nutzen – etwa bei einer DDG-zertifizierten Diabetesberatung, dem Diabetologen oder bei psychologischem Fachpersonal. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen in Internetforen kann helfen.

„Dort kann man herausfinden, wie andere Menschen mit Diabetes mit dem Thema umgehen, welche Erfahrungen sie gemacht haben“, sagt Grimshaw. So lässt sich ein Gefühl dafür bekommen, wie sich mehr Offenheit im eigenen Umfeld anfühlen könnte.

Es ist also besser, Diabetes nicht geheim zu halten, sondern sich Unterstützung und Austausch zu suchen.

Quelle: Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ 05/2023

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