Die Deutsche Wildtier Stiftung hat eine groß angelegte Suche nach dem Gartenschläfer gestartet, dem Tier des Jahres 2023. Die Suche konzentriert sich auf Sachsen-Anhalt, insbesondere die Einheitsgemeinden Stadt Oberharz am Brocken und Stadt Wernigerode. Bürger werden aufgerufen, Ausschau nach dem Vertreter der Bilche zu halten und bei Sichtung eine E-Mail an TierdesJahres@DeutscheWildtierStiftung.de zu schicken.
Gartenschläfer sind nachtaktiv und leben versteckt, was die Suche erschwert. Sie kommen jedoch gerne in Gärten und fressen Körner im Vogelhaus oder Brombeeren. Haus- und Gartenbesitzer werden aufgeklärt, da viele den Gartenschläfer für eine Maus halten und ihn irrtümlich vergiften. Die Art ist auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft.
Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt Wildkameras und sogenannte Spurentunnel ein, um den Verdacht auf ein Gartenschläfervorkommen zu bestätigen. Das Gebiet, in dem die Suche stattfindet, gilt noch als weißer Fleck auf der Verbreitungskarte des Bilchs. Mechthild Klocke, Leiterin des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zeigt sich optimistisch: „Erste Totfunde zeigen, dass die Art hier auch weiter verbreitet sein könnte.“
Die Suche nach dem Gartenschläfer ist Teil des Projekts „Gartenschläfer – Schlaf gut, kleiner Freund“ der Deutschen Wildtier Stiftung, das sich für den Schutz des Bilchs und seines Lebensraums einsetzt.