Die Lage in der ostukrainischen Stadt Bachmut bleibt weiterhin angespannt. Berichten zufolge haben die ukrainischen Streitkräfte einen bedeutenden Durchbruch erzielt – Moskau bestreitet dies.
Moskau dementiert Durchbruch
Das russische Verteidigungsministerium hat Berichte über einen Durchbruch ukrainischer Truppen bei der schwer umkämpften Stadt Bachmut dementiert. „Die Erklärungen, die vereinzelte Telegram-Kanäle über ‚Durchbrüche der Verteidigungslinien‘ an mehreren Stellen verbreiten, entsprechen nicht der Wirklichkeit“, teilte das Ministerium in der Nacht auf Telegram mit.
Russische Militärführung betont Kontrolle
Zuvor hatten mehrere russische Kriegsreporter und Militärblogger über erfolgreiche Angriffe der ukrainischen Truppen bei Bachmut berichtet und über den Beginn der lang erwarteten Gegenoffensive Kiews spekuliert. „Die Gesamtlage im Gebiet der Spezialoperation ist unter Kontrolle“, betonte die russische Militärführung. Bezüglich Bachmut sprach das Verteidigungsministerium lediglich von der „Fortsetzung der Befreiung des westlichen Teils von Artjomowsk (sowjetische Bezeichnung der Stadt) mit Unterstützung der Luftwaffe und Artillerie“. Details gab es aus Moskau nicht.
Söldnertruppe Wagner in Bedrängnis
Allerdings klagt der Chef der in Bachmut kämpfenden Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, schon seit geraumer Zeit über zunehmende Probleme durch fehlende Munition und Unterstützung. Seinen Angaben zufolge droht seinen Truppen durch die jüngsten Erfolge der Ukrainer an den Flanken die Einkesselung in Bachmut. Der bekannte Moskauer Kriegskorrespondent Jewgeni Poddubny bekräftigte im Staatsfernsehen diese Einschätzung.