Am Donnerstag ereignete sich in einer Werkshalle beim Autobauer Mercedes-Benz nahe Stuttgart eine tödliche Schießerei. Ein 53-jähriger Türke soll dabei zwei Kollegen erschossen haben. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar und die Ermittlungen dauern an.

Der Tatverdächtige in Haft

Der Tatverdächtige wurde von dem Werksschutz überwältigt und von der Polizei festgenommen. Ein Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart erließ Haftbefehl wegen Totschlags in zwei Fällen gegen den Mann. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft in einem Gefängnis.

Produktion in Halle 56 gestoppt

Mercedes-Benz äußerte sich „zutiefst bestürzt und geschockt“ über die Tat. Die Produktion in Halle 56, in der sich die Tat ereignete, bleibt vorerst gestoppt. Bis einschließlich Sonntag soll dort nicht gearbeitet werden. Wie viele Beschäftigte davon betroffen sind, blieb offen. Die Halle sei von den Behörden wieder freigegeben worden, sagte ein Sprecher des Autobauers.

Offene Fragen

Es sind noch viele Fragen offen, wie zum Beispiel das Motiv des Täters, um was für eine Waffe es sich handelte und wie diese auf das Werksgelände gelangte. Auch wird geklärt werden müssen, ob es zwischen den drei Männern schon im Vorfeld Konflikte gab oder was die Tat ausgelöst haben könnte. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt die Ermittlungen.

Mercedes-Benz Werk Sindelfingen

Das Werk in Sindelfingen hat eine mehr als hundertjährige Geschichte und beschäftigt etwa 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der E-Klasse rollen auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS in Sindelfingen vom Band.

Die Betriebsleitung und der Betriebsrat sind in Gedanken bei den Familien der beiden Opfer und drücken ihre tiefe Anteilnahme aus.

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