Die Kosten für Truppenmanöver der Bundeswehr werden in diesem Jahr voraussichtlich auf 311 Millionen Euro steigen. Dies geht aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen hervor.

Kostensteigerung im Vergleich zu Vorjahren

Im Vergleich zum Vorjahr, als die Kosten bei 189 Millionen Euro lagen, ist dies eine deutliche Steigerung. Auch im Jahr 2021 lagen die Kosten mit 96 Millionen Euro wesentlich niedriger. Vor der Corona-Pandemie waren die Kosten für Manöver in den Jahren 2019, 2018 und 2017 bei 251 Millionen Euro, 234 Millionen Euro und 264 Millionen Euro.

Kritik an den Ausgaben

Die Linken-Außenexpertin Dagdelen kritisierte die hohen Ausgaben für Militärmanöver als „einfach skandalös“. Sie bemängelte, dass für andere Vorhaben wie die Kindergrundsicherung das Geld fehle. Dagdelen forderte stattdessen eine „echte Bildungsoffensive in Deutschland statt teurer Truppenübungen für die Bundeswehr“.

Erhöhung der Teilnehmerzahl an multinationalen Manövern

Im laufenden Jahr wird auch die Zahl der an multinationalen Manövern teilnehmenden Bundeswehr-Soldatinnen und Soldaten voraussichtlich stark steigen. Das Verteidigungsministerium gab sie mit 19.680 an – der höchste Wert seit 2018, als 20.150 Soldaten an Manövern teilnahmen.

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