Lehrkräftemangel an Niedersachsens Schulen

Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht im Lehrkräftemangel an Niedersachsens Schulen das Ergebnis jahrelanger Versäumnisse in der Schulpolitik. Laut GEW-Landeschef Stefan Störmer fehlen landesweit rund 10.000 Schulbeschäftigte, davon etwa 7.500 Lehrkräfte, vor allem an Grund-, Haupt- und Realschulen.

Kultusministerin attestiert Fortschritt

Die neue Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) hat sich laut GEW-Landeschef Störmer gleich zu Beginn ihrer Amtszeit vor gut einem halben Jahr ehrlich gemacht mit der Aussage, dass der Personalmangel noch mindestens zehn Jahre andauern werde. Störmer begrüßt diese Ehrlichkeit und betont, dass der Fachkräftemangel nur langfristig zu beheben sei.

Entlastungsvorschläge der GEW

Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, schlägt die GEW mehrere Maßnahmen vor. So soll das Gehalt der Grund-, Haupt- und Realschullehrer auf das Niveau ihrer Kollegen an den Gymnasien angehoben werden, um die Schulen für Lehrkräfte attraktiver zu machen. Die Zusammenlegung von Schulfächern könnte zudem dazu beitragen, das Personal flexibler einzusetzen. Ausländische Lehrkräfte sollen schneller anerkannt werden, um den Personalmangel zu reduzieren.

Ausblick

Laut GEW-Landeschef Störmer sei der Lehrkräftemangel nur langfristig zu beheben. Selbst wenn viele Abiturienten jetzt Lehramt studieren würden, wirke sich das erst in sieben Jahren aus. Die GEW fordert daher schnelles Handeln, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten und den Bildungsstandort Niedersachsen zu stärken.

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