Das Selftracking wird immer beliebter. Millionen Menschen messen ihre Gesundheits- und Fitnessdaten und nutzen dafür Smartwatches, Armbänder oder Apps. Doch es gibt auch kritische Stimmen, die sagen, dass die selbst erhobenen Daten einen psychischen Druck ausüben können, dem nicht jeder gewachsen ist.

Individuelle Motivation durch Selbstvermessung

Trotzdem profitieren viele Menschen von der Selbstvermessung und können sich besser motivieren, Sport zu treiben. Ob die Selbstvermessung insgesamt gut für uns ist oder vielleicht sogar schadet, darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort, sagt Marisa Gold von der Apotheken Umschau: „Es lässt sich gar nicht so pauschal sagen, weil das wahnsinnig individuell ist. Das kann natürlich auch dazu führen, dass man unzufrieden wird, aber im ersten Schritt ist das für viele Menschen eine wahnsinnige Motivation, wenn sie sich einfach messen und in der Kurve auch richtig eine Verbesserung sehen.“

Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für die Gesundheit

Es kommt darauf an, die technischen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Nicht nur für die Fitness, auch für unsere Gesundheit gibt es gute Einsatzmöglichkeiten für die Selbstvermessung. Gerade für Menschen, die zum Beispiel unter Diabetes leiden, ist es unheimlich relevant, dass sie schon heute automatisch ihren Blutzucker messen können und entsprechend Signale bekommen, wenn sie in die Unterzuckerung rutschen. Auch im Freizeitbereich wie zum Beispiel beim Schlaf kann das Ermitteln von Daten helfen. Rund ein Viertel der Deutschen klagt über Schlafstörungen. Mithilfe von Trackern haben sie die Chance herauszufinden, wie gut oder schlecht es bestellt ist um ihre Schlafqualität.

Perspektiven für die Zukunft

Selftracking eröffnet noch weitere Perspektiven. Denkbar ist unheimlich viel, zum Beispiel im Pflegebereich, dass man mit Daten die Zeiten verkürzt, die man braucht um Menschen zu pflegen und schneller wird. Aber es gibt zum Beispiel auch schon klinische Studien, wo unter Beweis gestellt wurde, dass aufgezeichnete EKGs relativ zuverlässig Vorhofflimmern erkennen können. Da ist sicher noch ein weiter Weg vor uns.

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