Im Vorfeld des G7-Gipfels in Japan hat Großbritannien angekündigt, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Ziel ist es, die Möglichkeiten Russlands zur Finanzierung des Ukraine-Krieges weiter einzuschränken. Konkret sollen ein „Verbot für russische Diamanten“ sowie Unternehmen, die am „militärisch-industriellen Komplex“ von Russlands Präsident Wladimir Putin beteiligt sind, ins Visier genommen werden.
Verbot für russische Diamanten und Einschränkungen im Handel mit Aluminium, Kupfer und Nickel
Der russische Diamantenhandel hat Schätzungen zufolge einen Wert von 4 bis 5 Milliarden Dollar pro Jahr und bringt dem Kreml wichtige Steuereinnahmen. Die neuen Sanktionen zielen auch auf Russlands Handel mit Aluminium, Kupfer und Nickel ab.
USA kündigen ebenfalls neue Sanktionen an
Auch die USA haben ein neues Sanktions-Paket angekündigt. Rund 70 Unternehmen in Russland und anderen Ländern sollen keine US-Exporte mehr erhalten. Darüber hinaus würden rund 300 „Einzelpersonen, Einrichtungen, Schiffe und Flugzeuge“ von weiteren Sanktionen betroffen sein. Alle G7-Staaten arbeiten an „neuen Sanktionen und Exportkontrollen“, so ein hochrangiger US-Regierungsvertreter.
G7-Gipfel in Hiroshima
Bei dem G7-Gipfel in Hiroshima geht es um die Verschärfung bestehender Sanktionen gegen Russland, die Schließung von Schlupflöchern und darum, Russlands Zugang zum internationalen Finanzsystem einzuschränken. Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten planen insbesondere Gespräche über Sanktionen gegen Russlands milliardenschweren Diamantenhandel.
Unterstützung für die Ukraine
Der britische Premier Rishi Sunak sagte, die neu verkündeten Sanktionen zeigten, dass die G7 „geeint“ seien angesichts der Bedrohung durch Russland und „standhaft in unserer Unterstützung für die Ukraine“. Zur G7-Gruppe führender Wirtschaftsnationen der Welt gehören neben Deutschland und Japan auch die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada.
