Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat erste Schätzungen zur Getreideanbaufläche in Deutschland für das Erntejahr 2023 veröffentlicht. Demnach wird Winterweizen auf einer Fläche von 2,85 Millionen Hektar angebaut, was einem Anteil von 48% an der Gesamt-Getreideanbaufläche entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fläche für Winterweizen um 1,4% gesunken.
Wintergetreide bleibt Schwerpunkt des Getreideanbaus
Wie üblich liegt der Schwerpunkt des Getreideanbaus in Deutschland auf Wintergetreide, zu dem auch Winterweizen zählt. Insgesamt wird Wintergetreide auf einer Fläche von 5,04 Millionen Hektar angebaut, was etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Für Wintergerste ist eine Anbaufläche von 1,27 Millionen Hektar (+5,2%) vorgesehen, für Roggen und Wintermenggetreide (Getreidemischungen) 611.400 Hektar (+4,0%) und für die Weizen-Roggen-Kreuzung Triticale 311.900 Hektar (-3,8%).
Anbau von Sommergetreide nimmt ab
Im Vergleich zum Wintergetreide wird in Deutschland nur in geringem Umfang Sommergetreide angebaut. Für die Erntesaison 2023 wird die Anbaufläche von Sommerweizen voraussichtlich 28.800 Hektar betragen, was einem Rückgang um 45% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anbaufläche von Sommergerste wird um 11,2% auf 329.300 Hektar sinken. Hafer wird auf einer Fläche von 138.600 Hektar (-13,3%) und Körnermais auf einer Fläche von 429.000 Hektar (-6,1%) angebaut.
Anbaufläche für Winterraps steigt
Für Winterraps wird in der Erntesaison 2023 eine Fläche von 1,16 Millionen Hektar genutzt, was einem Anstieg um 7,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anbaufläche für Silomais beträgt voraussichtlich 2,07 Millionen Hektar (+2,1%). Bei den Hackfrüchten wird für Zuckerrüben eine Anbaufläche von 398.200 Hektar (+0,5%) geschätzt und für Kartoffeln eine Anbaufläche von 267.000 Hektar (+0,2%). Hülsenfrüchte nehmen einen vergleichsweise kleinen Teil der Ackerflächen ein. Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung ist nicht bekannt.