Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai, öffentliche Grünflächen seltener zu mähen, um Wildbienen mehr Nahrung zu bieten.
600 Wildbienenarten in Deutschland
In Deutschland gibt es rund 600 verschiedene Wildbienenarten, die als wichtige Bestäuber für die Natur und die Landwirtschaft unverzichtbar sind. Viele Wildbienenarten sind jedoch bedroht und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten.
Verlust geeigneter Biotope und Nahrung
Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Wildbienenbestände ist der Verlust geeigneter Biotope und vor allem der richtigen Nahrung. Wildbienen brauchen verschiedenste Blüten, um Pollen für ihre Nachkommen zu sammeln. Viele Arten sind hoch spezialisiert und überleben nur, wenn ihre spezielle Nahrungspflanze vorhanden ist.
Artenschutz in Städten
Etwa die Hälfte der heimischen Wildbienenarten kommt auch in Städten vor. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, sie auch dort zu fördern. In laufenden Projekten in Berlin und Hamburg legen Artenschützer der Stiftung dazu Blühflächen aus heimischen Wildkräutern an, schaffen Nistbiotope und leisten viel Aufklärungsarbeit, um den zuständigen Ämtern sowie Garten- und Balkonbesitzern zu erläutern, wie sie Wildbienen helfen können.
Öffentliche Grünflächen seltener mähen
Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert, öffentliche Grünflächen seltener zu mähen, um Wildbienen mehr Nahrung zu bieten. Viele öffentliche Grünflächen bieten eine artenreiche Vegetation, die Wildbienen als Nahrungsquelle dienen kann. Doch oft werden diese Flächen mehrfach im Jahr gemäht, sodass die Pflanzen nicht zur Blüte kommen. „In Zeiten von Artenschwund und Klimakrise muss aber endlich umgedacht werden“, sagt Christian Schmid-Egger, Projektmanager des Berliner Wildbienenprojekts der Stiftung. „Die Förderung von vielseitigen und bunten Wiesen im städtischen Grün – und damit der Wildbienen und anderer Blütenbesucher – muss oberste Priorität bekommen.“
