Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird keinen Milliarden-Deal mit einem neuen Investor abschließen. Der Vorstandschef des FC Bayern München, Oliver Kahn, betonte die Bedeutung von Solidarität und warnte vor möglichen Gefahren für die Bundesliga im internationalen Vergleich.

Keine Zwei-Drittel-Mehrheit für DFL-Antrag

Ein entsprechender DFL-Antrag erhielt bei einem Treffen der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt/Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Obwohl 20 Vereine dafür stimmten, waren elf dagegen und fünf enthielten sich.

Ziel war Stärkung der Bundesliga und zweiten Liga

Die DFL hatte sich von einem Investor frisches Kapital in Höhe von rund zwei Milliarden Euro versprochen, um insbesondere die Gesamtvermarktung der Bundesliga, vorrangig im Ausland, zu stärken. Das Ziel war es, die Bundesliga und die zweite Liga zu stärken und Solidarität zwischen größeren und kleineren Vereinen zu zeigen.

Gefahren für Bundesliga im internationalen Vergleich

Oliver Kahn warnte, dass das Ende des Deals mögliche Gefahren für die Bundesliga im internationalen Vergleich bedeuten könnte. Der Abstand zu England und Spanien könnte weiter wachsen und das wäre ein Schaden für alle Vereine, sowohl größere als auch kleinere.

DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA

Bei einer Zustimmung hätte die DFL die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft namens DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA ausgelagert. Ein möglicher Investor sollte dann 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erwerben.

Investoren-Einstieg vom Tisch

DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke erklärte, dass ein möglicher Einstieg eines Investors nach dem Votum vom Tisch sei. „Manchmal ist das Leben auch einfach. Das ist Demokratie. Es gab eine klare Mehrheit, aber nicht die, die wir haben wollten. Von daher ist ab heute das Thema beendet“, sagte Watzke.

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