Verlängerung in Berlin und Übernahme in Luzern
Sebastian Nordmann, derzeitiger Intendant des Berliner Konzerthauses, wird ab dem 1. Januar 2026 die Spitze des renommierten Lucerne Festivals in der Schweiz übernehmen. Nordmann wird bis Sommer 2025 weiterhin im Haus am Gendarmenmarkt bleiben, bevor er die Nachfolge von Michael Haeflinger antritt. Die beteiligten Institutionen in Berlin und Luzern gaben diese Entscheidung am Donnerstag bekannt.
Werdegang von Sebastian Nordmann
Der in Kiel geborene Nordmann studierte Musikwissenschaften und Neuere Geschichte in Heidelberg und Berlin. Bevor er zum Konzerthaus Berlin kam, arbeitete er bei der Boston Consulting Group in Berlin und leitete von 2002 bis 2008 die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Seine Promotion schrieb er über das Schleswig-Holstein Musik Festival.
Neue musikalische Leitung in Berlin
Mit Beginn der kommenden Saison 2023/24 wird Joana Mallwitz den Posten des musikalischen Leiters des Konzerthauses von Christoph Eschenbach übernehmen. Nordmann betonte, er wolle mit Mallwitz in der verbleibenden Zeit noch „spannende Impulse in dieser Stadt setzen“.
Reaktionen auf die Entscheidung
Markus Hongler, Stiftungsratschef des Lucerne Festivals, lobte Nordmann für seine künstlerischen und Managementfähigkeiten. Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) verwies auf Nordmanns Erfolgsbilanz im Konzerthaus Berlin. Die Position für die musikalische Leitung der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ist nach dem Rücktritt von Daniel Barenboim noch immer unbesetzt.
Ausblick
Mit Nordmanns Wechsel nach Luzern muss das Konzerthaus Berlin einen neuen Intendanten finden. Nordmann freut sich auf seine neue Aufgabe beim Lucerne Festival, das er als „einen Leuchtturm des Festivallandschaft“ bezeichnete.
