Der Ukraine-Krieg gewinnt eine neue Dynamik. An den Frontlinien gibt es kaum Bewegung. Die monatelangen Kämpfe rund um die ostukrainische Stadt Bachmut sind abgeflaut.
Massive Drohnenangriffe auf Kiew und Moskau
Neu sind die massiven Drohnenangriffe auf Kiew, die seit Mitte Mai trommelfeuerartig zugenommen haben. Am Dienstag gab es auch Drohnenattacken auf Moskau. Es handelt sich offenbar um einen Drohnenkrieg, dessen Hintergründe zum Teil im Dunkeln liegen.
Psychologische Kriegsführung
Dieser Krieg wird nicht nur auf dem Schlachtfeld ausgetragen. Die Verbreitung von Verunsicherung gehört in den Instrumentenkasten der psychologischen Kriegsführung. Die Ukrainer haben ein Interesse daran, in der Bevölkerung und in der Elite Russlands Zweifel an Putin und am System Putin zu säen.
Zermürbung der Ukrainer
Klarer liegen die Motive bei den russischen Drohnenattacken auf die Ukraine. Russland will die Ukrainer zermürben, ihren Widerstandswillen brechen, bevor die eigentliche Frühjahrsoffensive startet. Die Drohnenattacken sind auch Teil der Vernichtungsstrategie, die Putin mit langem Atem verfolgt.
Psychokrieg und Verhandlungen um jeden Preis
Irgendwann – so Putins Kalkül – werden die Gesellschaften zwischen Washington und Berlin kriegsmüde. Der Ruf nach Verhandlungen um jeden Preis dürfte dann immer lauter werden. Der Drohnenkrieg ist auch ein Psychokrieg.
Quelle: BERLINER MORGENPOST