Im Mai ist die Arbeitslosigkeit in Bayern leicht gesunken, jedoch blieb die traditionelle Frühjahrsbelebung hinter den Vorjahren zurück. Laut Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion, ist der bayerische Arbeitsmarkt robust, aber die Frühjahrsbelebung weniger dynamisch als in den Vorjahren. Die Arbeitslosenzahlen werden in den nächsten Monaten genau beobachtet.
Arbeitslosenzahlen im Mai
Im Mai waren 242.743 Menschen im Freistaat ohne Job, was im Vergleich zum April einen Rückgang um 3,4 Prozent bedeutet. Im Vergleich zum Mai 2022 waren jedoch 33.185 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag zum Stichtag der Erhebung am 11. Mai bei 3,2 Prozent.
Einflüsse auf den Arbeitsmarkt
Ralf Holtzwart nannte Digitalisierung, Automatisierung, Energiewende und den demografischen Wandel als Herausforderungen, die die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt dämpfen. Trotz allem sei er noch positiv gestimmt. Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU) betonte die Wichtigkeit der Integration älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt.
Beschäftigungslage und offene Stellen
Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) bewertete die Beschäftigungslage weiterhin als sehr gut, jedoch sei die Arbeitskräftenachfrage zuletzt leicht zurückgegangen. Im Stellenpool der bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcenter waren im Mai 149.719 offene Stellen verzeichnet, was im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 1465 Stellen bedeutet. Im Vorjahr waren jedoch deutlich mehr Stellen offen.
Forderungen des DGB
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bayern forderte politisches Handeln, um den Arbeitsmarkt weiter stabil zu halten. Bayerns DGB-Chef Bernhard Stiedl betonte, dass der Wandel der Arbeitswelt intensiv begleitet werden müsse und aktive Wirtschaftspolitik notwendig sei, um weiterhin sichere Arbeitsplätze zu gewährleisten.