Die Dresdner Firma Heliatek verzeichnet eine wachsende Nachfrage nach ihren Solarfolien auf Basis organischer Photovoltaik. Die Folien sind nur 1,8 Millimeter dünn und flexibel, was eine Anbringung auf gekrümmten Flächen ermöglicht. Die Nachfrage übersteigt das aktuelle Produktionsvolumen bei Weitem, so Heliatek-Sprecher Stephan Kube.
Weiterentwicklung der Produktion
Die Serienfertigung wird schrittweise erhöht, während die Folien weiterentwickelt, Prozesse verbessert und Maschinen optimiert werden. Laut Kube sind die Solarfolien weltweit im Einsatz, beispielsweise wurde das gewellte Dach eines alten Gebäudes im Hafen von Barcelona damit ausgerüstet. Im Vergleich zu Silizium-Modulen wiegt eine gleichgroße Folie nur etwa 1,6 Kilogramm statt 15-20 Kilogramm.
Kosten und Effizienz als Herausforderungen
Um für viele Anwendungen attraktiv zu sein, müssen die Kosten gesenkt und die Effizienz erhöht werden. Eine Folie mit einer Leistung von 50 bis 55 Watt kostet derzeit etwa 200 Euro, der Wirkungsgrad ist nur etwa halb so hoch wie beim Silizium-Modul. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) sieht jedoch großes Potenzial in der organischen Photovoltaik, da sie günstig herstellbar, vielseitig anwendbar und vergleichsweise einfach in die Gebäudehülle integrierbar ist, so BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Zukunftsaussichten
Die Technologieentwicklung der organischen Photovoltaik ist noch jung im Vergleich zur siliziumbasierten Technologie, die bereits seit 20-30 Jahren auf dem Markt ist. Dies zeigt sich in noch geringeren Wirkungsgraden, höheren Kosten und einer geringeren Verbreitung im Markt. Dennoch wird erwartet, dass die organische Photovoltaik in Zukunft eine wichtige Rolle in der Energieversorgung spielen wird.
Quelle: https://www.heliatek.com/