Die Hintergründe

Jeffrey Epstein, ein US-Milliardär, wurde vor vier Jahren tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Er wurde beschuldigt, minderjährige Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Neue Gefängnisdokumente, die von einer Nachrichtenagentur veröffentlicht wurden, geben nun Einblicke in die letzten Tage des Verstorbenen.

Die Enthüllungen

Die Dokumente, die fast 4000 Seiten umfassen und von der Bundesbehörde für Gefängnisse zur Verfügung gestellt wurden, enthalten eine detaillierte psychologische Rekonstruktion der Ereignisse, die zu Epsteins Tod führten, sowie seine Krankengeschichte, interne Berichte der Behörde, E-Mails und andere Unterlagen.

Demnach soll Epstein vor seinem Tod aufgewühlt gewesen sein. Er habe nicht schlafen können und stand unter psychologischer Beobachtung, weil er bereits einen Selbstmordversuch unternommen hatte. Dabei hatte er sich Prellungen und Schürfwunden am Hals zugezogen.

Zudem soll er darüber verärgert gewesen sein, die orangefarbene Gefängniskleidung tragen zu müssen und sich beschwert haben, wie ein „Bösewicht“ behandelt zu werden, obwohl er sich hinter Gittern gut benommen hatte. Für seine fast täglichen Besuche bei seinen Anwälten soll er um eine braune Uniform gebeten haben.

Die Gesundheit von Epstein

Bei einer ersten Gesundheitsuntersuchung soll er angegeben haben, dass er in den letzten fünf Jahren mehr als zehn weibliche Sexualpartner hatte. Aus den medizinischen Unterlagen ginge zudem hervor, dass er unter Schlafapnoe, Verstopfung, Bluthochdruck, Schmerzen im unteren Rückenbereich und Prädiabetes litt und zuvor wegen Chlamydien behandelt worden war. Außerdem habe er sich im Gefängnis für eine koschere Mahlzeit angemeldet und die Erlaubnis haben wollen, draußen Sport zu treiben.

Der Tod von Epstein

Zwei Tage bevor er tot aufgefunden wurde, kaufte Epstein den Dokumenten zufolge im Gefängnisladen Waren im Wert von 73,85 Dollar, darunter ein AM/FM-Radio und Kopfhörer. Als er starb, hatte er noch 566 Dollar auf seinem Konto.

Vier Tage nachdem ihm ein Richter die Kaution verweigerte, wurde er den Aufzeichnungen nach auf dem Boden seiner Zelle mit einem Streifen Bettlaken um den Hals gefunden. Seitdem soll er überwacht worden sein. Epstein äußerte sich kurz vor seinem Tod frustriert über den Lärm im Gefängnis, die kaputte Toilette in seiner Zelle und seinen Schlafmangel. Auch habe er in der Ecke seiner Gefängniszelle gesessen und sich die Hände über die Ohren gehalten, um das Geräusch der Toilette, die sich nicht abstellen ließ, zu dämpfen.

Das Fazit

Die neuen Enthüllungen über die letzten Tage von Jeffrey Epstein werfen weitere Fragen auf und lassen Raum für Spekulationen. Die genauen Umstände seines Todes bleiben weiterhin ungeklärt.

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