Protest gegen Heizungsgesetz
Eine Demonstration gegen das geplante Heizungsgesetz lockte am Samstag rund 13.000 Menschen nach Erding bei München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nutzten die Kundgebung für teils heftige Attacken auf die Bundesregierung.
Kritik an Teilnahme
Die Teilnahme der beiden Politiker an der Demonstration wurde von SPD und Grünen kritisiert. Sie warfen Söder und Aiwanger „destruktiven Populismus“ und Stimmenfischen am rechten Rand vor, in Sichtweite der Landtagswahl am 8. Oktober. Aiwanger wurde auf Twitter eine Wortwahl à la AfD vorgehalten.
Organisation und Teilnehmer
Die Kundgebung wurde von der Kabarettistin Monika Gruber organisiert, die sich vorab von der AfD abgegrenzt hatte. Die AfD rief dennoch dazu auf, zu einer parallelen Kundgebung direkt nebenan zu kommen. Auch Klimawandelleugner, Querdenker und Impfgegner waren vertreten. Auf Schildern wurden insbesondere die Grünen teils aufs Heftigste verunglimpft.
Auseinandersetzungen auf der Kundgebung
Söder wurde zu Beginn der Kundgebung ausgebuht, offenkundig unter anderem von AfD-Sympathisanten, von denen er sich dann als einziger Redner scharf abgrenzte und dafür wiederum ausgepfiffen wurde. Aiwanger holte in seiner Rede zum verbalen Rundumschlag aus und wurde daraufhin von CDU-Politikern kritisiert.
Forderungen der Politiker
Söder forderte längere Fristen beim Heizungstausch und die Befreiung aller Rentner von der Pflicht. Er lehnte auch die „zwanghafte Veganisierung“ und „zwanghaftes Gendern“ der Grünen ab. Aiwanger rief dazu auf, dass die „schweigende Mehrheit“ sich die Demokratie zurückholen müsse.
Insgesamt ernteten Söder und Aiwanger viel Kritik für ihre Teilnahme an der Anti-Ampel-Demo.