Bei einer Sondersitzung der Antarktis-Kommission CCAMLR in Santiago de Chile konnten sich die Mitglieder nicht auf die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete einigen. Umweltschutzorganisationen warnen, dass dringend politische Maßnahmen auf höchster Ebene erforderlich sind.

China und Russland blockieren Fortschritte

Die USA, die EU, Großbritannien, Australien, Norwegen, Uruguay, Neuseeland, Indien, Südkorea, die Ukraine, Argentinien und Chile hatten vorgeschlagen, drei Schutzgebiete in der Ostantarktis, im Weddellmeer und auf der Antarktischen Halbinsel mit einer Gesamtfläche von rund vier Millionen Quadratkilometern auszuweisen. Dies entspricht etwa einem Prozent der Weltmeere. Doch vor allem China und Russland blockierten die Fortschritte und verhinderten einen Konsens.

Umweltschützer mahnen zum Handeln

Die Direktorin für den Schutz der Antarktis und des Südpolarmeeres beim Pew Bertarelli Ocean Legacy Project, Andrea Kavanagh, betonte, dass wissenschaftliche Studien zeigen, wie dringend der Schutz des Südpolarmeeres ist. Die CCAMLR spiele eine wichtige Rolle beim Schutz des südlichen Ozeans, doch seit über elf Jahren habe sie ihr Ziel, ein repräsentatives Netzwerk von Meeresschutzgebieten zu etablieren, nicht erreicht. Umweltschützer mahnen daher zum Handeln auf höchster politischer Ebene, um bei den kommenden CCAMLR-Treffen Fortschritte zu erzielen.

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