Jewgeni Prigoschin hat sich verrechnet, als er versuchte, sich das russische Militär unterzuordnen und den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Wladimir Putin hat ebenfalls einen Fehler gemacht, indem er einen Schwerverbrecher unterstützte, der eine Privatarmee aufbaute und eigene Ziele verfolgte. Putin brauchte eine ganze Nacht, um sich mit seiner Dolchstoß-Rede gegen den Putschversuch zu stellen. Sein Herrschaftssystem beruht darauf, seine Paladine gegeneinander auszuspielen, aber Prigoschin hat sich darauf eingelassen und geglaubt, er könne es immer weiter treiben.
Putins Schutz für Prigoschin
Unter Putins Schutz konnte Prigoschin jahrelang ungestört seine Militäroperationen durchführen und Privatjustiz ausüben. Kritik am Krieg gegen die Ukraine wird in Russland mit 25 Jahren Haft bestraft. Was hat Putin erwartet?
Prigoschins Verfehlungen
Prigoschin hat nicht nur einen russischen Offizier verschleppt und misshandelt, sondern auch Kontakte zum ukrainischen Militärgeheimdienst unterhalten. Seine Versuche, sich das russische Militär unterzuordnen, wurden von Putin nicht toleriert.
Putins Dolchstoßlegende
Putin musste reden, nachdem Prigoschin bereits durch Rostow am Don stolziert war und sich dabei filmen ließ. Die Bilder zeigen, wohin Putins Politik geführt hat. Sein Herrschaftssystem beruht darauf, seine Paladine gegeneinander auszuspielen. Putin wollte nicht gegen seine eigenen Militärs mitputschen, deshalb wird es Prigoschin schwer haben, weitere Truppenteile auf seine Seite zu ziehen.
Ausblick
Die ukrainische Sicht auf den Konflikt in Russland ist, dass man beiden Seiten viel Erfolg wünscht und hofft, dass der Konflikt sich so lange hinzieht wie möglich. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.