Neues Praktikumsangebot in Hessen
In Hessen wird ab 2024 Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse eine hessenweite Praktikumswoche angeboten. Das Ziel ist es, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern und potenzielle Azubis an unterschiedliche Unternehmen und Berufe heranzuführen.
Praktikumswoche als Chance
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass aus einem Schnuppertag schnell ein längeres Praktikum und möglicherweise sogar ein Ausbildungsvertrag werden kann. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir betonte, dass die Praktikumswoche für beide Seiten ein Gewinn sei. Schülerinnen und Schüler erhalten in kurzer Zeit Einblicke in verschiedene Betriebe und Berufe, während Unternehmen frühzeitig Kontakt zu potenziellen Auszubildenden knüpfen können.
Unterstützung durch Online-Datenbank
Um die Vermittlung der Praktikumsplätze zu erleichtern, soll eine Online-Datenbank eingesetzt werden. Dadurch wird die Organisation und Koordination der Praktika vereinfacht.
Flexibilität bei der Durchführung
Die Praktikumswoche kann entweder in den Sommerferien oder nach Absprache mit der Schule auch in den drei Wochen vor den Sommerferien absolviert werden. Dadurch wird den Schülerinnen und Schülern eine größtmögliche Flexibilität geboten.
Ausbildungsplatzmangel in Hessen
Derzeit sind in Hessen noch rund 16.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während es rund 2000 registrierte Bewerberinnen und Bewerber weniger als verfügbare Ausbildungsstellen gibt. Experten erwarten bis 2028 eine Lücke von rund 180.000 Fachkräften in Hessen, wobei drei Viertel davon eine Berufsausbildung benötigen.
Weiterbildung als Lösung gegen Fachkräftemangel
Der Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Frank Martin, betont, dass der Fachkräftemangel auch durch Weiterbildung bekämpft werden muss. Daher soll ein flächendeckendes, niedrigschwelliges Beratungsangebot für Weiterbildung eingeführt werden.
Daten und Fakten zum Ausbildungsmarkt
– Rund 16.000 unbesetzte Ausbildungsplätze in Hessen
– Rund 2000 Bewerberinnen und Bewerber weniger als verfügbare Ausbildungsstellen
– Bis 2028 wird eine Lücke von rund 180.000 Fachkräften erwartet, davon drei Viertel mit Berufsausbildung
– Zwei Drittel aller hessischen Arbeitslosen haben keinen Berufsabschluss
– Rund zwölf Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hessen sind ungelernt.