Die Zinspolitik der Banken

Die Deutschen haben eine Vorliebe für Sparbücher und Girokonten. Seit Jahren legen sie ihr Geld dort an, obwohl die Zinsen dort bekanntermaßen niedrig sind. In Zeiten hoher Inflation wird dies jedoch zunehmend problematisch, da die Kaufkraft schwindet.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Europäische Zentralbank (EZB) vor über einem Jahr eine Zinswende eingeleitet hat. Wenn eine Bank Geld bei der EZB parkt, erhält sie derzeit einen Einlagezins von 3,75 Prozent. Dennoch zahlt immer noch etwa jede fünfte Bank keine Zinsen auf Tagesgeldkonten, wie das Vergleichsportal Verivox herausgefunden hat. Besonders knauserig sind dabei die Regionalbanken, wie Volks- und Raiffeisenbanken, PSD- und Sparda-Banken sowie Sparkassen.

Es steht außer Frage, dass Regionalbanken wichtig sind. Sie sind Ansprechpartner für diejenigen, die sich mit Online-Banking überfordert fühlen oder keine Zeit oder Lust haben, sich mit Geldanlagen zu beschäftigen. Sie engagieren sich auch vor Ort, indem sie örtliche Sportvereine oder Gemeindefeste sponsorn.

Trotzdem ist es dreist, 3,75 Prozent Einlagezins zu kassieren und nichts davon weiterzugeben. Man möchte ihnen zurufen: Zahlt endlich Zinsen! Aber auch die Sparerinnen und Sparer sollten sich das nicht länger gefallen lassen. Nie war es so einfach wie heute, mit Online-Banking und Neobrokern die besten Zinsangebote zu finden oder in breit gestreute Wertpapiere zu investieren. Es gibt seriöse Angebote, um das Ersparte gewinnbringend anzulegen, ohne hohe Kosten. Auch wenn manche regionale Bankberater dies vielleicht lieber verschweigen.

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