Freilassung von US-Bürgern aus iranischem Gefängnis

Jahrelang waren fünf US-Amerikaner im Iran inhaftiert. Trotz zahlreicher Bemühungen um ihre Freilassung blieben alle Hilferufe erfolglos. Nun sind sie zwar aus dem Gefängnis entlassen worden, befinden sich jedoch weiterhin unter Hausarrest. Der Iran hat fünf inhaftierte US-Amerikaner aus einem Gefängnis in Teheran freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Diese Information wurde vom Nationalen Sicherheitsrat der US-Regierung in Washington bestätigt. Zuvor hatte ein Anwalt, der die Familie eines Inhaftierten vertritt, die Freilassungen öffentlich gemacht. Die Regierung bezeichnete dies als „ermutigenden Schritt“. Dennoch stehen weitere schwierige Verhandlungen an, um die fünf zurück in die Heimat zu bringen.

Kritik an den Haftbedingungen im Iran

Der Iran inhaftiert regelmäßig Ausländer unter dem Vorwurf der Spionage oder anderer Verstöße gegen die nationale Sicherheit. Menschenrechtler kritisieren die oft hinter verschlossenen Türen stattfindenden Verfahren als unfair. Der Islamischen Republik wird auch vorgeworfen, Ausländer als Geiseln festzuhalten.

Identität der freigelassenen US-Bürger

Zu den bekanntesten US-Häftlingen im Iran gehört der Geschäftsmann Siamak Namasi, der sowohl die iranische als auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. Er wurde 2015 zusammen mit seinem Vater inhaftiert und zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Spionage verurteilt. Sein Vater wurde 2022 im Rahmen einer Vereinbarung mit den USA freigelassen. Siamak Namasi befand sich bis zuletzt im berüchtigten Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran. Im Jahr 2018 wurden der Umweltschützer Morad Tahbas und der Geschäftsmann Emad Shargi festgenommen. Die Identität von zwei weiteren inhaftierten Personen mit US-Pass ist nicht bekannt, da beide nicht öffentlich genannt werden möchten.

Weiterhin Bemühungen um Freilassung

Der Nationale Sicherheitsrat betonte, dass der Zustand der freigelassenen US-Bürger weiterhin genau überwacht werde. Die Verhandlungen über ihre Freilassung seien jedoch heikel, daher könnten nur wenige Details über ihren Hausarrest oder die Bemühungen um ihre Freilassung bekannt gegeben werden. Der Anwalt der Namasi-Familie, Jared Genser, erklärte in einer Stellungnahme, dass die Verlegung der amerikanischen Geiseln aus dem Ewin-Gefängnis in den Hausarrest eine wichtige Entwicklung sei. Es gebe jedoch keine Garantien dafür, wie es weitergehe. Berichte über einen bereits bestehenden Deal zum Austausch von Gefangenen zwischen beiden Ländern wurden von Genser dementiert. Siamaks Bruder, Babak Namasi, äußerte sich erleichtert über die Freilassung: „Wir sind dankbar, dass Siamak und die anderen Amerikaner im Iran das Ewin-Gefängnis verlassen haben und unter Hausarrest stehen. Auch wenn dies eine positive Veränderung ist, werden wir nicht ruhen, bis Siamak und die anderen wieder zu Hause sind.“

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