Früherer US-Präsident reist zu Gefängnistermin in Atlanta
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich auf den Weg zu einem Gefängnistermin in Atlanta gemacht, nachdem er wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia angeklagt wurde. Am Donnerstagnachmittag wurde er von seinem Golfclub in New Jersey zum Flughafen Newark gebracht, um von dort aus nach Atlanta zu fliegen. Die erkennungsdienstliche Behandlung im Gefängnis des Landkreises Fulton County sollte am Abend stattfinden.
Historische Premiere: Polizeifoto von Trump erwartet
Es wird erwartet, dass in Atlanta auch ein Polizeifoto von Trump angefertigt wird, was eine historische Premiere wäre. Bei den bisherigen Anklagen gegen Trump wurden keine Polizeifotos gemacht. Nach dem Gefängnistermin plante der Ex-Präsident Medienberichten zufolge, in seinen Golfclub in New Jersey zurückzukehren. Die Kaution wurde bereits zu Wochenbeginn auf 200.000 Dollar festgelegt.
Anklage wegen Wahlmanipulation und organisierte Kriminalität
Trump wurde wegen seiner Versuche angeklagt, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Die Anklage umfasst 13 Punkte und basiert unter anderem auf einem Gesetz gegen organisierte Kriminalität. Trump soll sich mit 18 anderen Angeklagten verschworen haben, um sich trotz seiner Niederlage zum Sieger der Wahl erklären zu lassen. Unter den Mitangeklagten befinden sich Trumps ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani und sein früherer Stabschef Mark Meadows.
Beliebtheit bei der rechten Basis trotz Anklagen
Obwohl Trump in diesem Jahr bereits vier Mal angeklagt wurde, genießt er nach wie vor große Beliebtheit bei der rechten Basis. In Umfragen zu den Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner 2024 führt er mit mehr als 40 Punkten Vorsprung auf seine Verfolger. Aufgrund seiner Beliebtheit blieb er der ersten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber am Mittwochabend fern.
Unterstützer und Gegner vor dem Gefängnis
Vor dem Gefängnis in Atlanta versammelten sich am Donnerstag sowohl Unterstützer als auch Gegner des Ex-Präsidenten. Ein Unterstützer betonte, dass er hier sei, um Trump zu unterstützen und bezeichnete die Anklagen als lächerlich. Eine Demonstrantin hingegen forderte Trumps Festnahme und warf ihm „eklatante Lügen“ vor. Die Umgebung des Gefängnisses wurde von zahlreichen Polizisten gesichert.