Aktuelle Situation
Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken zeigen sich weiterhin besorgt über die hohe Anzahl an Geldautomatensprengungen. Laut dem Lagebericht des Bundeskriminalamts für das Jahr 2023 bleibt die Gefährdungslage angespannt, trotz verschiedener Sicherheitsmaßnahmen.
Zahlen und Statistiken
Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 17 Sprengungen registriert. Im gesamten Jahr 2023 waren es 21 Vorfälle, während 2022 die Zahl bei 37 lag. Obwohl bundesweit ein leichter Rückgang um sieben Prozent verzeichnet wurde, ist die Gefährdung durch rücksichtslos agierende Täter weiterhin hoch.
Maßnahmen der Banken
Um ihre Geldautomaten besser zu schützen, haben die Banken umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu gehören Färbesysteme, zusätzliche Sicherungen gegen Sprengungen sowie der Einsatz von Vernebelungs- und Videoüberwachungssystemen. Zudem werden die Zugänge zu den Automaten in den Nachtstunden geschlossen, um Sachschäden und steigende Versicherungsprämien zu vermeiden.
Schutz von Menschenleben
Der Schutz von Menschenleben hat für die Banken oberste Priorität. Dennoch ist die Intensität der Angriffe besorgniserregend, da selbst speziell gesicherte Automaten nicht vor Sprengungen geschützt sind.
Ermittlungsarbeit und Gesetzesänderungen
Um die Zahl der Automatensprengungen nachhaltig zu senken, sind Ermittlungserfolge von entscheidender Bedeutung. Die Erfahrung zeigt, dass die Sprengungen zurückgehen, sobald Tätergruppen gefasst werden. Der Referentenentwurf zur Verschärfung des Sprengstoffgesetzes wird als notwendiger Schritt angesehen, um der Schwere der Straftaten gerecht zu werden. Dennoch bleibt die erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Polizei entscheidend, um potenzielle Täter abzuschrecken.