Beginn der Probenentnahme

Nach einer Verzögerung aufgrund technischer Schwierigkeiten hat der Betreiber des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima in Japan am Dienstag mit der Entnahme einer kleinen Menge radioaktiv kontaminierten Materials begonnen. Dieser Schritt dient Testzwecken und wurde von der Tokyo Electric Power Company (Tepco) angekündigt.

Dauer des Pilotprojekts

Das Pilotprojekt zur Entnahme des radioaktiven Materials wird voraussichtlich etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die entnommene Probe, die lediglich drei Gramm wiegt, soll analysiert werden, um Informationen über den Zustand der beschädigten Reaktoren zu gewinnen.

Langfristiger Rückbau des Akw

Die Probenentnahme stellt einen bedeutenden Fortschritt im langwierigen Rückbau des ehemaligen Kernkraftwerks dar. Dreizehn Jahre nach dem schweren Atomunglück in Fukushima sind noch immer rund 880 Tonnen hochgefährlicher Materialien im Inneren des Kraftwerks vorhanden.

Technische Probleme und Vorgeschichte

Ende letzten Monats musste Tepco die geplante Probenentnahme aufgrund technischer Probleme unterbrechen. Das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi war im März 2011 nach einem verheerenden Erdbeben und einem Tsunami betroffen, was zum Ausfall des Kühlsystems führte und in drei der sechs Reaktoren zu einer Kernschmelze führte. Dies gilt als das schwerste Atomunglück seit der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986.

Entfernung hochradioaktiver Trümmer

Während des Unglücks verschmolzen Brennmaterial und andere Stoffe zu hochradioaktiven Trümmerteilen, deren Entfernung als eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur endgültigen Stilllegung des Kraftwerks gilt. Für die Probeentnahme hat Tepco bereits im Februar zwei Mini-Drohnen sowie einen schlangenförmigen Roboter in einem der beschädigten Reaktoren eingesetzt.

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