Besuch des Königspaares
Die Mehrheit der Australier geht davon aus, dass ihr Land in einem Jahrhundert eine Republik sein wird. Dennoch ist Charles III. derzeit König und besucht nun seine Untertanen in Australien. Der 75-Jährige und seine Frau, Königin Camilla, landeten bei regnerischem Wetter in Sydney. Ihre Reise umfasst auch die Hauptstadt Canberra sowie den pazifischen Inselstaat Samoa, wo das diesjährige Gipfeltreffen des Commonwealth stattfindet.
Ein herzlicher Empfang
Der Palast bedankte sich für den herzlichen Empfang. Ein besonderes Highlight war die Begegnung mit dem zwölfjährigen Ky, der Queen Camilla einen Blumenstrauß überreichte. Ky leidet an Blutarmut und überlebte dank einer Knochenmarkspende seiner Schwester. Es war sein großer Wunsch, die Queen zu treffen.
Kulturelle Würdigung
Das Königspaar plant, die „außergewöhnlich reichen Kulturen und Gemeinschaften“ Australiens zu würdigen. Ein Treffen mit australischen Krebsforschern wird auch Charles‘ eigene Erkrankung thematisieren. Berichten zufolge unterbricht der Monarch seine Behandlung, um diese wichtige Reise anzutreten.
Republikfrage im Hintergrund
Die Diskussion über die Staatsform ist während dieses Besuchs stets präsent. Premierminister Anthony Albanese, ein bekannter Republikaner, hatte bis Anfang des Jahres angedeutet, dass ein Referendum zur Abschaffung der Monarchie geplant sei. Doch die Regierung hat kürzlich erklärt, dass ein solches Votum derzeit keine Priorität hat und kein Zeitplan dafür besteht.
Die Position der Krone
Experten sehen die Debatte um die Monarchie gelassen. Der Verfassungsrechtler Craig Prescott betont, dass die Stellung der Krone in Australien eine Angelegenheit der Australier sei. Ein Wechsel der Staatsform hätte vermutlich keine gravierenden Auswirkungen auf die Monarchie als Institution.
