Diskussion um Tauben in Limburg

In der Stadt Limburg wird weiterhin über die Tötung von Stadttauben diskutiert. Tierschützer haben nun die Initiative ergriffen und 200 dieser Tiere gerettet.

Rettung durch Gut Aiderbichl

Die Tierschutzorganisation Gut Aiderbichl, deren Geschäftsführer Dieter Ehrengruber die Rettungsaktion bekannt gab, wird die Tauben abholen und in die Oberpfalz bringen. Gut Aiderbichl Eslarn gilt als eine der größten Zufluchtsstätten für Tauben in Europa, wo bereits 3.000 Tauben untergebracht sind.

Bürgerentscheid und Tötungspläne

Ein Bürgerentscheid im Juni ergab, dass eine Mehrheit der Limburger für die Tötung der Tauben stimmte. Geplant war, die Tiere zu betäuben und durch Genickbruch zu töten. Die Stadtverordnetenversammlung entschied zudem, keine Taubenhäuser zur Geburtenkontrolle einzurichten, was bedeutet, dass solche Einrichtungen nur durch private Initiativen oder Institutionen realisiert werden können.

Aktuelle Taubenpopulation

Eine Zählung ergab, dass in Limburg etwa 700 Tauben leben. Das Ziel der Stadtverwaltung ist eine Reduzierung auf rund 300 Tiere, was bedeutet, dass weiterhin 200 Tauben getötet werden müssten. Eine Sprecherin der Stadt kündigte an, dass im September eine weitere Zählung durchgeführt wurde, aber gesicherte Zahlen noch ausstehen. Eine Veröffentlichung wird noch in diesem Jahr erwartet.

Nachhaltige Lösungen fehlen

Dieter Ehrengruber äußerte Bedauern über den Ausgang des Bürgerentscheids und die Nichtumsetzung der geplanten Taubenhäuser. Er betonte jedoch, dass die Rettung der 200 Tauben durchgeführt wird, um deren Tötung zu verhindern. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass diese einmalige Rettungsaktion nicht ausreicht, um das Problem der Taubenüberpopulation in Limburg langfristig zu lösen.

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