Unterschiedliche Werte in der Arbeitswelt
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Fachkräfte in Ländern des „Globalen Südens“ eine andere Einstellung zur Arbeit haben als ihre Kollegen in westlichen Ländern. Die Umfrage, die von Amrop durchgeführt wurde, befragte 8.000 Personen aus Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Polen, dem Vereinigten Königreich und den USA.
Ehrgeiz und Arbeitszeiten
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Arbeit für Fachkräfte in Ländern wie Indien und China eine höhere Bedeutung hat. Ein großer Teil der Befragten aus diesen Ländern ist bereit, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Im Gegensatz dazu zeigen westliche Fachkräfte weniger Führungsambitionen: Nur 42 % der Befragten in westlichen Ländern streben danach, ein Unternehmen zu leiten oder zu gründen, während dieser Wert im Globalen Süden bei 65 % liegt.
Berufliche Zufriedenheit
Die Studie hebt hervor, dass 92 % der indischen und 87 % der brasilianischen Befragten angeben, dass ihnen die Arbeit Freude bereitet. In westlichen Ländern wie Deutschland (71 %), den USA (69 %) und dem Vereinigten Königreich (68 %) ist dieser Wert deutlich niedriger.
Karriere und Lebensqualität
Die Prioritäten in Bezug auf die berufliche Laufbahn unterscheiden sich stark zwischen den Regionen. In Indien sind 84 % der Meinung, dass eine erfolgreiche Karriere entscheidend für ein gutes Leben ist, während in Deutschland nur 43 %, in Frankreich 40 % und in Polen 37 % diese Ansicht teilen. In den USA und dem Vereinigten Königreich betrachtet mehr als die Hälfte der Befragten ihre berufliche Laufbahn als essenziell für ein gutes Leben.
Schlussfolgerung
Die Studie verdeutlicht die unterschiedlichen Arbeitsethiken und Ambitionen zwischen dem Globalen Süden und den westlichen Ländern. Die westlichen Gesellschaften stehen vor Herausforderungen, da sie mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert sind. Um zukünftiges Wachstum und Wohlstand zu sichern, könnte es notwendig sein, den Unternehmergeist und das Interesse an beruflicher Entwicklung zu fördern.