Beschwerde eines Ex-Hoteldirektors
Ein ehemaliger Hoteldirektor aus Magdeburg hat sich mit einer Beschwerde an den Ministerpräsidenten gewandt. Dabei richtet sich der Vorwurf gegen Sven Schulze, den Landeswirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzenden. Der Beschwerdeführer behauptet, Schulze habe private Interessen mit seinem Amt vermischt.
Vorfall am Silvestertag
Laut dem Beschwerdebrief, über den die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, soll sich der Vorfall am vergangenen Silvestertag ereignet haben. Schulze sei in einem großen Hotel in Magdeburg aufgetaucht, wo der Ex-Hoteldirektor privat anwesend war. Er habe an der Rezeption in einem „etwas erregten Zustand“ gefordert, mit dem Hotelchef zu sprechen.
Behauptungen des Ministers
In Anwesenheit von Gästen und Mitarbeitern soll Schulze geäußert haben, dass Reisebusse, die Gruppen ins Hotel bringen, die Ein- und Ausfahrt zu einem angrenzenden Wohngebiet behinderten. Er habe betont, dass er in diesem Gebiet wohne und als Wirtschaftsminister des Landes dafür sorgen wolle, dass keine Busse mehr in das Wohngebiet fahren dürften.
Reaktionen auf die Vorwürfe
Der Ex-Hoteldirektor bezeichnete Schulzes Verhalten als „beschämend, geschäftsschädigend und inakzeptabel“. Ministerpräsident Haseloff hat den Vorfall mit Schulze besprochen und einen Antwortbrief verfasst, in dem er sein Bedauern über die Missverständnisse ausdrückt.
Schulzes Stellungnahme
Sven Schulze hat den Vorwurf zurückgewiesen und betont, dass es nicht seinem Stil entspreche, sein Amt für private Anliegen zu nutzen. Er äußerte Bedauern, falls dies so wahrgenommen wurde, und erklärte, dass es ihm um eine Lösung für das gesamte Wohngebiet gegangen sei. Schulze hat den Vorfall als erledigt betrachtet, plant jedoch, das Gespräch zu suchen und sich persönlich zu entschuldigen.