Unzureichende Vorbereitung auf Klimafolgen

In vielen Ländern werden Kinder nicht ausreichend auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet. Der Internationale Tag der Erde, der am 22. April gefeiert wird, lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Problematik. Die SOS-Kinderdörfer weisen darauf hin, dass eine Milliarde Kinder weltweit durch Dürren, Überschwemmungen, Ernährungsunsicherheit und Wasserknappheit stark gefährdet sind.

Fehlendes Klimawissen in Schulen

Die Bildungssysteme vieler Länder bieten bislang nur unzureichende Informationen über Klimawissen und Strategien zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels. Laut Boris Breyer, einem Sprecher der SOS-Kinderdörfer, ist es entscheidend, Kinder, insbesondere in den stark betroffenen Regionen des globalen Südens, widerstandsfähiger zu machen und ihnen das notwendige Wissen zu vermitteln.

Aktuelle Statistiken zur Klimakrise

Der Klima-Risiko-Index zeigt, dass bereits 920 Millionen Kinder unter Wasserknappheit leiden und 820 Millionen von extremen Hitzeperioden betroffen sind. Prognosen des Weltrisiko-Berichts 2024 deuten darauf hin, dass Kinder in Zukunft mit deutlich mehr extremen Klimaereignissen konfrontiert werden. Um eine „Klimaresilienz“ zu entwickeln, müssen Kinder aktiv in Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise einbezogen werden.

Unzufriedenheit mit der Klimabildung

Eine Umfrage der UNESCO unter Schülern aus 166 Ländern ergab, dass 70 Prozent mit der Qualität des Unterrichts zum Thema Klimawandel unzufrieden sind. 91 Prozent der Befragten wünschen sich eine umfassendere Klimabildung, die praktische Maßnahmen stärker berücksichtigt. Lehrer in 144 Ländern gaben an, dass weniger als 40 Prozent sich kompetent genug fühlen, um das Ausmaß des Klimawandels zu vermitteln.

Recht der Kinder auf Mitbestimmung

Kinder haben das Recht, als Umweltakteure anerkannt und in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Dennoch fließen nur etwa drei Prozent der Klimafinanzierung aus internationalen Klimafonds in Projekte, die Kinder und Jugendliche einbeziehen.

Engagement der SOS-Kinderdörfer

Die SOS-Kinderdörfer setzen sich dafür ein, Klimaschutz und Kinderschutz miteinander zu verbinden. Um zu verhindern, dass Kinder und ihre Familien aufgrund der Klimakrise vertrieben werden, fördern sie Projekte, die klimaresistente Anbaumethoden unterstützen. Bildungsangebote werden sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene bereitgestellt, um das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels zu schärfen.

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