Widerspruch der Deutschen Umwelthilfe
Die Zulassung des Glyphosat-haltigen Pestizids Roundup Future bleibt in wichtigen Bereichen ausgesetzt. Dies wurde durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) entschieden, nachdem ein Antrag des Herstellers Monsanto Agrar Deutschland GmbH auf sofortige Zulassung teilweise abgelehnt wurde.
Risiken für das Grundwasser
Nach einer vorläufigen Prüfung kam das BVL zu dem Ergebnis, dass neue Daten auf mögliche Grenzwertüberschreitungen im Grundwasser hinweisen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte zuvor kritisiert, dass die Risiken für das Grundwasser auf Basis veralteter Informationen bewertet wurden. Das BVL sieht in diesem Widerspruch der DUH eine realistische Chance auf Erfolg.
Betroffene Anwendungen
Die Entscheidung betrifft unter anderem zwei von drei Anwendungen, die gegen ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Ackerbaukulturen gerichtet sind. Für diese und vier weitere Anwendungen bleibt die Zulassung vorerst nicht wirksam.
Reaktionen der DUH
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, bezeichnete die Entscheidung als bedeutenden Etappensieg. Er betonte, dass die Organisation weiterhin darauf hinarbeiten werde, die Zulassung von Roundup Future vollständig aufzuheben, um die Umwelt vor den negativen Auswirkungen von Glyphosat zu schützen. Resch wies auf die Gefahren hin, die der massive Einsatz von Glyphosat für die Artenvielfalt, insbesondere für Schmetterlinge und andere Insekten, mit sich bringt.
Hintergrundinformationen
Die DUH hatte am 4. März 2025 Widerspruch gegen die Zulassung von Roundup Future eingelegt. Am 11. März 2025 stellte das BVL fest, dass der Widerspruch aufschiebende Wirkung hat, was bedeutet, dass die Zulassung momentan nicht gültig ist. Monsanto hatte daraufhin einen Antrag zur Aufhebung dieser Wirkung gestellt, ist jedoch in Teilen gescheitert.