Überblick über den Vorfall

Im Februar fand ein Austausch der Überreste von 757 Ukrainern statt, bei dem der Körper einer ukrainischen Journalistin in ihr Heimatland zurückgebracht wurde. Auffällig war, dass der Leichnam ohne Gehirn, Augen oder Kehlkopf übergeben wurde und Anzeichen von elektrischen Schlägen aufwies. Eine Untersuchung ergab, dass die Verstümmelung vermutlich darauf abzielte, Spuren von Folter zu verbergen.

Hintergrund zur Journalistin

Victoria Roshchyna, die 27-jährige Journalistin, war im August 2023 in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine verschwunden. Berichten zufolge wurde sie von russischen Kräften entführt und getötet. Ihr Körper wurde mehr als ein Jahr nach ihrem Verschwinden als „unidentifizierter männlicher Leichnam“ übergeben.

Details zur Identifizierung und Todesursache

Ein ungewöhnliches Zeichen mit der Aufschrift „SPAS“, das auf der russischen Liste gefunden wurde, könnte auf die offiziell vermerkte Todesursache hinweisen, möglicherweise „totale arterielle Schädigung des Herzens“. Roshchyna war während eines Berichterstattungsauftrags in der von Russland kontrollierten Region Zaporizhzhia unterwegs, als sie verschwand. Ihr Vater erhielt im April 2024 ein Schreiben des russischen Verteidigungsministeriums, das bestätigte, dass sie in Russland festgehalten wurde.

Anzeichen von Folter

Die Untersuchung des Körpers ergab deutliche Anzeichen von Folter, darunter Abschürfungen, Blutergüsse, einen gebrochenen Rippenbogen sowie mögliche Hinweise auf elektrische Schläge. Laut Yuriy Belousov, dem Leiter der Abteilung für Kriegsverbrechen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, wurde auch ein Bluterguss am Hals festgestellt, der auf Erwürgung hindeuten könnte. Die offizielle Todesursache konnte aufgrund des mumifizierten Zustands des Körpers noch nicht festgestellt werden. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft plant weitere Tests.

Familienanliegen und weitere Untersuchungen

Yaroslav Yurchyshyn, ein ukrainischer Abgeordneter, bestätigte, dass Roshchynas Körper im Rahmen des Austauschs Ende Februar zurückgebracht wurde. Angesichts der Folter und des Zustands des Körpers hat die Familie von Roshchyna mehrere DNA-Untersuchungen angefordert.

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