Wechsel im Nationalen Sicherheitsrat

Präsident Trump hat Mike Waltz als nationalen Sicherheitsberater abgelöst, etwa einen Monat nachdem dieser einen Journalisten zu einem Gruppentextchat hinzugefügt hatte, in dem sensible militärische Operationen besprochen wurden. Dies macht Waltz zum ersten hochrangigen Beamten, der in Trumps zweiter Amtszeit seinen Posten verliert.

Signal-Krise und Vertrauensverlust

Waltz verlor das Vertrauen des Präsidenten und seiner Berater, nachdem die Zeitschrift The Atlantic über den Vorfall berichtet hatte. Trump hatte zunächst nicht sofort gehandelt, äußerte jedoch privat seine Unzufriedenheit mit Waltz. Bereits vor dem Signal-Vorfall gab es Spannungen zwischen Waltz und anderen hochrangigen Beamten, einschließlich der Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles.

Interne Konflikte und strategische Differenzen

Waltz wurde vorgeworfen, Berater eingestellt zu haben, die nicht mit Trumps MAGA-Basis in Einklang standen. Zudem hatte er Schwierigkeiten, die nationalen Sicherheitsprioritäten des Präsidenten in den Medien zu kommunizieren. Seine Ansichten zu Themen wie der Ukraine und dem Iran waren oft ideologisch nicht auf einer Linie mit Trump, was zu weiteren Konflikten mit anderen Mitgliedern des Weißen Hauses führte.

Geplante Reisen und Einflussverlust

Waltz hatte eine Reise nach Michigan für eine Wahlkampfveranstaltung des Präsidenten geplant, wurde jedoch von Trump angewiesen, nicht daran teilzunehmen. Berichten zufolge wurde Waltz bei wichtigen Entscheidungen, wie den Gesprächen mit dem Iran über dessen Atomprogramm und den Verhandlungen über einen Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine, zunehmend marginalisiert. Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio hatten in diesen Verhandlungen mehr Einfluss.

Kurze Amtszeit und Vergleich mit Flynn

Waltz, ein ehemaliger Green Beret und einst starker Unterstützer Trumps im Kongress, war nur 102 Tage im Amt. Damit blieb er fast fünfmal länger als Mike Flynn, der erste nationale Sicherheitsberater in Trumps erster Amtszeit, der wegen Falschaussagen gegenüber dem FBI entlassen wurde. Trotz ihrer Differenzen haben Trump und Flynn sich versöhnt, und der Präsident hat öffentlich darüber gesprochen, Flynn wieder in seinen inneren Kreis aufzunehmen.

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